Freisinger Köpfe:Nicht nur reden

Lesezeit: 1 min

Die Freisingerin Steffi Gölz will sich für Asylbewerber im Landkreis engagieren. (Foto: Marco Einfeldt)

Steffi Gölz ist seit Jahrzehnten in Freising aktiv und mischt sich ein

Von Gudrun Regelein, Freising

Etwas zu tun und nicht nur darüber zu reden, das sei ihr wichtig, sagt Steffi Gölz. Momentan sind es die Asylbewerber im Landkreis, die sie unterstützen möchte. Deshalb will sie sich auch beim Helferkreis Asyl in Freising, der "Unglaubliches leistet" engagieren.

Sich einmischen, etwas bewegen: Das hat die 68-jährige Steffi Gölz schon sehr häufig in ihrem Leben getan. So war sie vor etwa 25 Jahren bei der Gründung des Arbeitskreises Fraueninteressen, den sie dann auch über sechs Jahre lang leitete, eine der treibenden Kräfte. In dieser Zeit knüpfte Gölz viele Bekanntschaften, wie die zu ihrer langjährigen Mitstreiterin Elisabeth Miller, der sie auch heute noch verbunden ist.

Steffi Gölz, eine gebürtige Freisingerin, begann nach dem Abitur ein Jurastudium, das sie in verschiedene Städte führte. Gemeinsam mit ihrem Mann lebte sie dann sechs Jahre lang in Mülheim an der Ruhr, dort wurde die erste Tochter geboren. Zurück in Freising, kam die zweite Tochter auf die Welt. Anfang der Achtzigerjahre begann Gölz, als schon immer politisch interessierter Mensch, sich parteipolitisch zu engagieren. Für den "Freisinger Block", eine örtliche Splitterpartei, wurde sie sogar auf der Stadtratsliste aufgestellt. "Allerdings auf eigenen Wunsch auf einem der hinteren Plätze."

Das sollte auch ein Intermezzo bleiben, nach kurzer Zeit ging der "Freisinger Block" in einer anderen Partei auf und Gölz verabschiedete sich von der kommunalpolitischen Bühne. In Freising aber blieb sie mit ihrem sozialen Engagement präsent. Mit vielen Mitstreiterinnen aus dem Arbeitskreis Fraueninteressen und Miller als Ideengeberin rief Gölz vor zwei Jahren schließlich den Verein Kultur-gut ins Leben. Nach dem Vorbild des Kulturraums München ermöglicht dieser nun in Freising bedürftigen Menschen den Besuch kultureller Veranstaltungen: In den vergangenen zwei Jahren konnten bereits 500 Tickets an 100 Kulturgäste weitergegeben werden. "Eine super Bilanz", sagt Gölz - auch wenn sie sich eigentlich noch mehr Kulturgäste wünschen würde.

© SZ vom 16.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: