Interesse an anderen Menschen habe sie schon immer gehabt, erzählt Beate Drobniak . "Die Freude an Menschen, offen für Andere zu sein, habe ich in meinem Elternhaus mitbekommen", sagt die fachliche Leiterin der Diakonie Freising. Wahrscheinlich war das der Grund dafür, dass sie sich trotz ihrer Leidenschaft für Gärten und Natur und eines begonnenen Gartenbaustudiums letztlich doch für die soziale Arbeit entschied.
Die gebürtige Hessin ist beruflich keinen geradlinigen Weg gegangen: In Mainz absolvierte sie nach ihrer Schulzeit eine Lehre als Anwaltsgehilfin. Mit 18 Jahren zog sie dann nach Frankfurt am Main und besuchte dort die Fachakademie für Sozialpädagogik, um danach soziale Arbeit zu studieren. Der Beruf ihres Mannes brachte sie schließlich nach München. Dort arbeitete Beate Drobniak schließlich in der sozialen Arbeit - unter anderem viele Jahre lang in einer Krebsberatungsstelle. Damals baute sie auch eine Kindergruppe für schwer erkrankte Eltern auf.
Beate Drobniak hat zwei Kinder, die sie nach dem sehr frühen Tod ihres Ehemanns allein erzog und versorgte. "Ich weiß, wie es ist, jung und allein verantwortlich zu sein, Kinder großzuziehen und einen Beruf zu haben - sich wieder etwas aufzubauen zu müssen." Vielleicht liege ihr deshalb auch die Unterstützung von Menschen, die sich in schwierigen Lebensabschnitten befinden, besonders am Herzen, sagt Drobniak.
Nach Freising kam sie durch Zufall: In einer Stellenausschreibung las sie, dass die Diakonie Freising eine Sozialpädagogin suchte. "Die Vielfalt der Themen, die Menschen mit sich bringen, haben mich interessiert", sagt Beate Drobniak. 2010 trat sie schließlich die Stelle in Freising an, zunächst als Beraterin. 2015 übernahm sie die Bereichsleitung, zwei Jahre später wurde die heute 63-Jährige Geschäftsstellenleiterin. Seit diesem Jahr ist Drobniak eine von zwei Vorständen der Diakonie Freising.