Freisinger Köpfe:Große Gärten sind ihr Steckenpferd

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Auf ein hochwertiges Sortiment legt Organisatorin Anita Fischer viel Wert. (Foto: Marco Einfeldt)

Eine Arbeit von Anita Fischer ist gerade prämiert worden

Den Namen Anita Fischer verbindet man in Freising sofort mit den Gartentagen - obwohl diese für die Landschaftsarchitektin nur einen Teil ihrer Arbeit bedeuten, wie sie betont. Sie habe sich nicht spezialisiert, sei sehr vielfältig - auch wenn ihr Schwerpunkt und Steckenpferd große Gartenanlagen seien. Eine ihrer Arbeiten, ein 2650 Quadratmeter großer Garten direkt am Gardasee, sei in einem Wettbewerb gerade unter 150 Arbeiten ausgewählt und als einer der 50 besten im Buch "Gärten des Jahres" veröffentlicht worden, erzählt sie.

Derzeit hat sie aber - neben den Vorbereitungen der Gartentage - einen ganz anderen Auftrag. Anita Fischer plant im Zuge der städtebaulichen Nachverdichtung eine Wohnanlage in München-Laim, da gehe es beispielsweise darum, wo die Parkplätze, die Spielplätze und die Feuerwehranfahrtszonen hin sollen, wo Mülleimer aufgestellt werden und wie die Dachbegrünung gestaltet werden könnte. Ihr Beruf, so sagt Fischer, habe eine handwerkliche Komponente, aber man brauche auch gestalterische Fähigkeiten.

Geboren wurde Anita Fischer in Traunreut, dort verbrachte sie auch ihre Kindheit. Mit 16 Jahren kam sie dann ins Internat in Miesbach und machte den Abschluss zur Handarbeits- und Hauswirtschaftslehrerin. Den Beruf allerdings übte sie nie aus: "Ich wusste, dass es nicht das Richtige für mich war." Eine Zeitlang überlegte sie, Architektur zu studieren, bis sie vom Studiengang Landespflege erfuhr. "Da wusste ich: Das ist meine Berufung. Ein zwar sehr kreativer, naturverbundener Beruf, mit dennoch einer politisch-sozialen Komponente. Etwas, was mir voll entspricht."

Nach ihrem Studium arbeitete Fischer zunächst als Partnerin in einem Münchner Büro, seit 1992 ist sie selbständig und hat seit 2000 ihr Büro an der Oberen Domberggasse in Freising und lebt auch hier - wenn sie nicht gerade wieder wegen ihres Berufs oder eines Auftrags auf Reisen ist. Bald nach den Gartentagen geht es wieder los - dieses Mal in die geheimen Gärten Venedigs.

© SZ vom 02.05.2016 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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