Freising:Warten auf die Nordostumfahrung

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Geplanter Baubeginn verschiebt sich wohl um ein Jahr

Die Stadt Freising wird ihre Verkehrsprobleme mindestens die nächsten fünf oder sechs Jahre ohne Entlastung durch eine Nordostumfahrung bewältigen müssen. Das hat der Grünen-Landtagsabgeordnete Christian Magerl bei der Staatsregierung in Erfahrung gebracht. Demnach ist Baubeginn frühestens 2017. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von drei bis vier Jahren - und: Voraussetzung ist eine Bau- und Mittelfreigabe durch den Bund bis Ende 2015, um den Zeitplan halten zu können. Bislang war das staatliche Bauamt von einem Baubeginn 2016 ausgegangen.

Die Kosten für die Nordostumfahrung werden aktuell auf 26 Millionen Euro geschätzt. Weitere 30 Millionen wird der vierstreifige Ausbau der B 301 bis zur Autobahnanschlussstelle Freising-Ost (A92) verschlingen - und dieses Projekt ist bereits in der Vorplanungsphase, wie aus der Antwort auf Magerls Anfrage an die Staatsregierung ebenfalls hervorgeht. Die Grünen kritisieren diese Planung, weil ihre Realisierung "zu gigantischen Eingriffen in das FFH- und Landschaftsschutzgebiet Isarauen" führen würde, wie es in einer Mitteilung des Abgeordneten dazu heißt. Unter anderem müsste zur Querung der Schienenstrecke Freising-Landshut, der Moosach, des Schleiferbaches und der Isar eine zweite Brücke gebaut werden.

Die von der Regierung prognostizierten Verkehrszahlen für das Jahr 2025 in diesem Bereich nennt Magerl "mit und ohne Nordostumfahrung alarmierend". Nach einer Realisierung der Nordostumfahrung rechne man mit knapp 30 000 Fahrzeugen am Tag. Damit zeige sich einmal mehr: "Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten." Statt auf immer weiteren Ausbau und Neubau von Straßen zu setzen, wäre es dringend geboten, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verkehrsbelastung zu reduzieren und die Steigerung auf ein verträgliches Maß zu begrenzen, so Magerl.

© SZ vom 05.06.2015 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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