Veranstaltungstipp:Vom Wesen der Dinge

Veranstaltungstipp: Detailsequenzen von Naturaufnahmen zeigt die Freisinger Künstlerin Uta Niedermaier zurzeit in der Chocolaterie von Andreas Muschler in Freising.

Detailsequenzen von Naturaufnahmen zeigt die Freisinger Künstlerin Uta Niedermaier zurzeit in der Chocolaterie von Andreas Muschler in Freising.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Künstlerin Uta Niedermaier zeigt noch bis Ende März in der Chocolaterie Muschler an der Oberen Hauptstraße in Freising ihre Fotoarbeiten unter dem Motto "Natures Secrets"

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

In der Chocolaterie von Andreas Muschler in Freising an der Oberen Hauptstraße sind seit Anfang Februar Originalarbeiten der Künstlerin Uta Niedermaier ausgestellt. Die in Straubing geborene Künstlerin lebt und arbeitet heute in Freising. Ihre Werkreihe nennt sie "Natures Secrets". Sie sind das Ergebnis einer Studie im Sichtungsgarten Weihenstephan. "Die Arbeiten zeigen die Körperlichkeit der Natur so, wie sie sich präsentiert hat - unverfälscht echt sowie elegant detailgetreu", beschreibt die Künstlerin selbst ihre Werke. Auf dem ersten Blick wirken die Farben der Bilder nahezu monochrom, jedoch beim genaueren Betrachten sieht man feine Farbnuancen.

Uta Niedermaier will "das Wesen" in einem Motiv erfassen und herausarbeiten. Mit dem Weglassen von Unwesentlichem will sie ihren Arbeiten "eine ästhetische Wertigkeit" geben. Mit dieser Intention begibt sich die Künstlerin auf die Suche, die Strukturen der Welt zu entdecken und vollkommene Kompositionen der Natur sichtbar zu machen. "Die belebte Natur ist niemals trivial", so die Künstlerin. "Dies ist der tragende Impuls für die Entstehung und Fortführung meiner Werkreihe. Zu diesem Denkmodell erarbeite ich Detail-Sequenzen und forsche nach faszinierenden Exponaten. Den Betrachter möchte ich dazu einladen, dem Wesen der Dinge näher zu kommen".

Für ihre Bilder nutzt die Künstlerin eine Typologie, die sie selbst als Up.Side.Down bezeichnet: Hierzu fügt sie sechs identische Motive paarweise zu drei Bildkompositionen zusammen, die sich zu einem Triptychon ergänzen. Die Motive stellen sich in allen Blickrichtungen dar und bilden eine Verkettung. In den gezeigten Triptychen soll sich eine konstante Wechselbeziehung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit zeigen. Alle Motive wurden fotografisch erfasst, jedoch nicht digital bearbeitet. Für ihre Arbeiten setzt Uta Niedermaier ein äußerst feines Papier ein mit einem Kontrast zwischen einer matt-stumpfen und sanft-schimmernden Oberfläche. Als Träger dient eine beschichtete Multiplexplatte, die bruchsicher und formstabil ist. Um ohne störende Spiegelung direkt in die Motive einzutauchen, verzichtet die Künstlerin auf eine klassische Versiegelung. "Denn eine spiegelnde Versiegelung würde die sinnlich-matte Oberfläche des feinen Papiers unsichtbar machen und den Charme der Haptik zerstören", erklärt sie. Die Arbeiten von Niedermaier sind bis zum 31. März in der Chocolaterie Muschler an der Oberen Hauptstraße zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 bis 18 Uhr, Samstag von 8.30 bis 16 Uhr.

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