Freising:Perspektivwechsel

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Der Freisinger Duc Pham hat mit Hilfe einer Drohne einen Film gedreht

Von Ronja Schamberger, Freising

Ferngesteuerte Flugroboter, auch Drohnen genannt, die in den Nachrichten sonst im Zusammenhang mit Kriegseinsätzen für Aufsehen sorgen, eröffnen auch privaten Fotografen und Filmemachern neue Möglichkeiten. Unlängst drehte ein mit Kamera bestückter Multikopter auch über Freising seine Kreise. Der Freisinger Duc Pham hat mit seiner Drohne einen Film gedreht, in dem er Luftaufnahmen Freisings zeigt. Seit etwa vier Jahren beschäftigt sich Pham als Autodidakt mit der Fotografie und dem Filmen und realisiert unter dem Namen Naisa Pictures Videoprojekte.

Drohnenflüge samt Kamera macht er erst aber seit Kurzem. So entstanden auch die Aufnahmen zum Drohnenflug über Freising relativ spontan. Kurz nachdem Pham sich die Drohne dieses Jahr gekauft hatte, brach er zu einem Testflug auf und machte Aufnahmen vom Kino am Rang und vom Pullinger Weiher.

"Die Kulisse, das klare Wasser und der Kontrast zwischen der Natur und der Stadt haben mich inspiriert", erzählt Pham. Mit rechtlichen Vorschriften hatte er sich bis dato noch nicht auseinander gesetzt, weshalb er den Film heute auch mit etwas anderen Augen sieht. "Die Aufnahmen am Weiher waren vielleicht etwas kritisch, weil er doch sehr nah am Flughafen liegt", sagt Pham. Heute weiß er, dass es einige Vorschriften gibt, die Drohnenbesitzer beim Gebrauch des Fluggerätes beachten müssen. So dürfe man weder in der Nähe von Flughäfen, noch über Wohngebieten oder bei Hochspannungsleitungen mit einer Drohne fliegen. Piloten der ADAC Luftrettung warnen vor der steigenden Anzahl an Drohnen in der Luft. Diese stellten ein erhöhtes Risiko für Rettungshubschrauber dar, da die von den kleinen Flugobjekten behindert werden könnten. In der Regel ist die private Nutzung genehmigungsfrei möglich. Wird ein solches Fluggerät jedoch gewerblich betrieben, bedarf es einer Aufstiegserlaubnis.

Dieser Gefahr ist sich auch Pham bewusst. "Ich fliege nicht einfach blind durch die Gegend, sondern achte genau darauf, dass sich unter oder in näherer Umgebung der Drohne nichts befindet." Das schränke die filmische Arbeit mit dem Fluggerät natürlich ein. Für sein neues Projekt, ein Musikvideo für einen befreundeten Deutsch-Rapper zu seinem Lied über Freising, wird Pham die Drohne nur für einige Sequenzen einsetzen. Er hat diesmal Orte gewählt, an denen durch die Aufnahmen keine Gefahren für den Luftverkehr entstehen können. Trotzdem ist die Drohne auch im Folgeprojekt unverzichtbar.

"Die Drohne macht Aufnahmen, die man so normalerweise nicht hinbekommt", sagt der Fotograf. Denn für Luftaufnahmen einen Helikopter anzumieten kommt für Hobbyfilmer, alleine schon wegen der hohen Kosten, nicht in Frage.

Die Anschaffungskosten einer Drohne und der passenden Kamera sind jedoch auch nicht zu unterschätzen. Zwischen 800 und 1500 Euro zahlt man, so Pham, für die nötige Ausrüstung - und das sei noch die günstige Variante. Wichtig dabei sei, dass die Drohne über einen Apparat zur Stabilisierung der Kamera verfüge, da die Aufnahmen sonst verwackeln würden. Für qualitativ hochwertige Bilder benötige man außerdem eine gute Kamera, die eine hohe Bildqualität garantiere.

Das Filmen mit seiner Drohne sei für ihn eine tolle Chance gewesen, schöne Bilder Freisings aus der Luft einzufangen, eine gute Möglichkeit also, auch einmal die Perspektive zu wechseln, sagt Pham.

© SZ vom 04.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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