Freising:Kulturgut erhält prominente Unterstützung

Lesezeit: 1 min

Die Freunde des Stadtarchivs: Christian Dobler, Vorsitzender Dieter Thalhammer, Tobias Eschenbacher, Renate Schebler und Hubert Hierl. (Foto: Marco Einfeldt)

Gründung des Vereins "Freunde des Stadtarchivs Freising". Vorsitzender ist der frühere OB Dieter Thalhammer

Das Freisinger Stadtarchiv gibt es schon seit dem Spätmittelalter, es ist die älteste Kultureinrichtung der Stadt. Jetzt bekommt das Archiv in seiner Arbeit Unterstützung von einem Verein. Die "Freunde des Stadtarchivs Freising" gründeten sich jüngst und wählten zu ihrem Vorstand den ehemaligen Oberbürgermeister von Freising, Dieter Thalhammer, und als seine Stellvertreter fungieren Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher und Kulturreferent Hubert Hierl.

"Wir wollen mit der Vereinsgründung eine Lücke im Kulturleben schließen", sagte Thalhammer bei Vereinsgründung. Der Leiter des Stadtarchivs, Florian Notter, sagte:" Das Unterstützerwesen war in Freising schon immer sehr etabliert. Viele Kultureinrichtungen, wie die Gymnasien oder das Diözesanmuseum haben bereits seit Langem einen Unterstützerverein. Da war es für das Stadtarchiv jetzt auch allerhöchste Zeit." Man wolle das Archiv unterstützen, nach Innen und nach Außen, seine komplexen Aufgaben wahrnehmen zu können, sagte Vorsitzender Dieter Thalhammer. Einerseits gehe es um die Pflege des Archivguts, andererseits um die Wahrnehmung des Bildungsauftrags. Das Stadtarchiv sei ein zentraler Ort der Geschichtswissenschaft und Geschichtsvermittlung, in dem "der Gesellschaft die Vergangenheit für die Zukunft gesichert werden soll", erklärte Thalhammer auf der Gründungsversammlung.

Der Verein will das Freisinger Stadtarchiv als Partner in der Gesellschaft in drei wichtigen Punkten unterstützen. Zum einen in puncto ideeller Förderung, sprich die Arbeit des Archivs, also seine Bestände und öffentlichen Veranstaltungen, in der Gesellschaft bekannt zu machen. Außerdem will man zum Erwerb von nicht amtlichem Archiv- und Sammlungsgut beitragen.

Dazu zählen private Vor- und Nachlässe, Vereins- und Firmenarchivgut. "Also all die Dokumente, die vielleicht sonst einfach in den Schredder wandern würden, weil sie uns normalen Menschen als unbedeutend vorkommen", sagte Florian Notter. Zu diesen Dokumenten hätte das Stadtarchiv sonst nur schwerlich Zugang, die Netzwerke der Vereinsmitglieder seien da eine große Hilfe, um in Kontakt zu treten und alle Vorgänge im Blick zu behalten.

Des Weiteren hat der neu gegründete Verein finanzielle Unterstützung zugesichert für die Restauration von Archivgut. Alle diese Maßnahmen sollen letztlich beitragen zu einer Vertiefung und Stärkung des lokalen und regionalen Geschichtsbewusstseins in der Freisinger Bevölkerung.

© SZ vom 07.08.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: