Freising:Konstant auf niedrigem Niveau

Freising: Auf der Deponie in Marchenbach lagern auch Müll und Schlacke aus der früheren Müllverbrennung in Neufahrn. Das belastet das Sickerwasser.

Auf der Deponie in Marchenbach lagern auch Müll und Schlacke aus der früheren Müllverbrennung in Neufahrn. Das belastet das Sickerwasser.

(Foto: Marco Einfeldt (Archiv))

Dank Müllvermeidung und Wiederverwertung bereiten die Abfallmengen dem Landkreis wenig Sorgen

Etwa 25 000 Tonnen Hausmüll werden zum Ende des Jahres 2017 im Landkreis Freising entstanden sein. Davon geht die Kommunale Abfallwirtschaft am Landratsamt in ihrem Jahresrückblick aus. Die Menge habe sich seit vielen Jahren dank Müllvermeidung und Wiederverwertung auf niedrigem Niveau eingependelt. Dies steht in krassem Gegensatz zu früheren Jahrzehnten. Bis 1992, erinnert die Behörde, habe es noch keine Wiederverwertungspflicht gegeben. Täglich hätten Firmen einige Lastwagen voll Kartonagen bei Mülldeponien entsorgt.

Das Jahr 2017 hat einige Neuerungen für die Abfallwirtschaft des Landkreises gebracht. Eine davon betrifft die Mülldeponie bei Untermarchenbach. Lange Zeit war deren Sickerwasser über die Kläranlage der Gemeinde Haag entsorgt worden. Aufgrund einer Grenzwertüberschreitung ist dies nicht mehr möglich. 760 000 Kubikmeter Abfälle - Müll und Schlacke aus der Neufahrner Verbrennungsanlage - sind dort vergraben. Das Wasserwirtschaftsamt hatte bereits im Jahr 2016 bei Messungen mehrmals eine Überschreitung des Grenzwertes für absorbierbare organisch gebundene Halogene (AOX) wie Chlor, Brom oder Jodverbindungen festgestellt. Seit März diesen Jahres, so das Amt für Abfallwirtschaft, werde das Sickerwasser nun in großen Speicherbehältern gesammelt und mit Lastwagen zur Müllverbrennungsanlage GfA bei Bergkirchen im Landkreis Dachau gefahren. Dort diene es zur Kühlung der Abgase. Bislang war dazu Trinkwasser verwendet worden.

Neu ist der elektronische Entsorgungskalender der Firma Heinz. Informationen zur Leerung der Mülltonnen gab es bislang nur auf Papier. Jetzt kann die aktuelle Abfallplanung auch mobil eingesehen werden. Die App ist für Android und iOS-Geräte verfügbar und steht unter dem Namen "Abfallkalender Freising" im App Store oder Play Store kostenlos zum Download bereit. Sie bietet in Kalender- und Listenform einen übersichtlichen Einblick in die nächsten Entleerungstermine. Der Nutzer braucht dazu nur noch seine genaue Adresse einzugeben.

Seit 2017 sammelt der Freisinger Wertstoffhof auch Fotovoltaik-Module. Bislang sei das Aufkommen aber noch gering, heißt es im Jahresrückblick. Die Größe der Sammelbehälter sei auf die geringe Menge eingestellt, heißt es. Maximal könnten fünf Module auf einmal abgegeben werden.

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