Freising:Keine Ausnahme für Weihenstephan

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Stadträte lehnen die geplante Werbung der Staatsbrauerei auf Eishallendach ab

Die Staatsbrauerei Weihenstephan mag ja der große Sponsor der neuen Eishalle sein. Doch auch wenn sich die Geldgeber vom Nährberg die Namensrechte an der Arena für 100 000 Euro gesichert haben; die freie Wahl, wo sie ihre Werbung platzieren, haben sie deshalb nicht. Schließlich gilt es in Freising eine "Werbeanlagensatzung" zu beachten - und darauf bestehen zumindest die meisten Stadträte auch im Fall von Weihenstephan.

Auf dem Dach des Stadions wollte die Staatsbrauerei - vertreten durch ihren Direktor, den CSU-Stadtrat Josef Schrädler, - den Namen "Weihenstephan Arena" künftig strahlen sehen, mit "selbst leuchtenden Einzelbuchstaben", wie es am Mittwoch im Planungsausschuss hieß. Fast 13 Meter lang und 1,20 Meter hoch, dazu ein Logo in den Farben gold, rot, hellblau und weiß. Paragraf 2, Absatz 2 der Werbeanlagensatzung aber untersagt Werbeanlagen, die höher als fünf Meter über dem Gelände angebracht werden. Damit fällt das 12,20 Meter hohe Dach des Eisstadions naturgemäß als Standort aus, zumal man inklusive der Buchstabenhöhe sogar auf 14,40 Meter über dem Gelände käme.

Stadtrat Ulrich Vogl (ÖDP) erklärte, er sei "froh, dass wir diese Satzung haben", und auch Grünen-Kollegin Birgit Mooser-Niefanger fand den Schriftzug "ein bissl überdimensioniert". Kleiner allerdings würde die Werbung "popelig" wirken, stellte Johann Bergermeier vom Bauamt fest. Dass die Buchstaben nicht an die Fassade geschraubt werden könnten, wie behauptet, konnte sich Robert Weller(FW) nicht vorstellen: Das sei sogar auf der Luftkissenhülle der Allianz-Arena möglich gewesen. Sebastian Habermeyer (Grüne) wunderte sich, wieso sich nun der Ausschuss Gedanken darüber mache, wie die Staatsbrauerei ihre Werbeanlage bauen könne. "Wir lehnen das jetzt ab, dann kommt schon irgendein Vorschlag." Dieser Idee folgten die meisten Mitglieder des Ausschusses - einzig die beiden CSU-Stadträte, Rudi Schwaiger und Thomas Ottowa, sprachen sich für die Pläne der Staatsbrauerei aus.

© SZ vom 24.04.2015 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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