Freising:Geringere Verluste, neue Rekorde

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Mit etwa 50 000 Schwimmern rechnen die Stadtwerke in der diesjährigen Hallenbadsaison, die Mitte September begonnen hat. (Foto: Marco Einfeldt)

Das Minus der Parkhaus- und Verkehrs-GmbH hat sich verringert, die Freibadsaison 2015 war bombastisch: Die Halbjahresbilanz der Freisinger Stadtwerke fällt sehr positiv aus

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Freisinger Stadtwerke sind "auf Kurs": Diese Botschaft hat Werkleiter Andreas Voigt am Dienstag bei der Präsentation des Halbjahresergebnisses übermittelt. Die aktuelle Hochrechnung weise ein Gesamtergebnis von 960 000 Euro für das Geschäftsjahr 2015 aus. Insgesamt werde die Ergebnisplanung des Wirtschaftsplanes damit vermutlich übertroffen. Positiv wirkt sich dabei laut Voigt beispielsweise aus, dass sich der zu erwartende alljährliche Verlust der Parkhaus- und Verkehrs-GmbH heuer auf 2 246 000 Euro etwas reduziert hat.

Bei der Trinkwasserversorgung erwartet der Chef der Stadtwerke für 2015 eine Absatzmenge von etwa 2,9 Millionen Kubikmetern. Das entspricht trotz einer leicht steigenden Zahl von Abnehmern ungefähr dem Niveau des Vorjahres, was Voigt auf einen "zunehmend bewussten und umsichtigen Umgang mit Wasser" sowie den Einsatz von wassersparenden Technologien im Haushalt und in der Industrie zurückführt, die sich mindernd auf den Verbrauch auswirkten. Die Wasserversorgung in Freising lassen sich die Stadtwerke auch etwas kosten. So liegen die geplanten Investitionen in das Wassernetz 2015 bei 1,76 Millionen Euro.

Sehr gut gelaufen ist in diesem Jahr bekanntlich die Freibadsaison, aus der Voigt vor kurzem einen neuen Besucherrekord gemeldet hatte. So wurden in diesem Sommer insgesamt 125 619 Gäste im Freibad gezählt, so viele wie nie, seit die Stadtwerke den Betrieb der Freisinger Bäder im Jahr 2006 übernommen haben. Im Vorjahr waren nur 89 593 Badegäste gekommen und selbst in dem warmen Sommer 2013 hatten mit 124 798 Besuchern weniger Menschen den Weg ins Freibad gefunden. Mit etwa 50 000 Schwimmern rechnen die Stadtwerke in der diesjährigen Hallenbadsaison, die Mitte September begonnen hat. Gut 2,51 Millionen Euro werden die Stadtwerke in diesem Jahr in die Bäder investieren.

Wie schon 2014 sind auch in diesem Jahr zwölf Mitarbeiter bei den Stadtwerken beschäftigt. Zwei Auszubildende haben im ersten Halbjahr ihre Lehre dort abgeschlossen. Am 1. September hat ein weiterer Lehrling seine Berufslaufbahn bei den Stadtwerken begonnen.

Positive Nachrichten konnte Voigt im Werkausschuss zur Qualität des Trinkwassers überbringen. Seit 20 Jahren schließen die Stadtwerke mit den Freisinger Landwirten freiwillige Wasserschutzverträge ab. Diese verpflichten die Bauern zu Maßnahmen, um die Nitratbelastung des Grundwassers zu senken und werden durch Ausgleichszahlungen honoriert. Seit der Einführung dieser Kooperationen seien die Nitratgehalte im Freisinger Grundwasser bis heute um knapp 50 Prozent gesunken, heißt es im "Nitratbericht" der Stadtwerke. Damit müsse dem Freisinger Flachbrunnen- weniger Tiefbrunnenwasser zugemischt werden und man könne die Auflage der Aufsichtsbehörden erfüllen, die Tertiärwasserbestände der Münchner Schotterebene langfristig zu schonen.

© SZ vom 02.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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