Freising:Geräuschlose Beförderung

Ingo Bartha leitet neues Referat für Kultur und Tourismus, Adolf Gumberger übernimmt das Kulturamt

Vom Birgit Goormann-Prugger

Erst vor einem knappen Jahr, am 1. Juli 2011, hat Ingo Bartha die Nachfolge von Sebastian Gietl als neuer Freisinger Kulturamtsleiter angetreten. Jetzt ist er schon wieder befördert worden. Seit Ende April ist Bartha Leiter des Referats für Kultur und Tourismus. Bis dahin war das Kulturamt dem Referat von Ulrike Götz unterstellt, die sich aber auch schon um die Bereiche Stadtbibliothek, Stadtmuseum und Stadtarchiv zu kümmern hat. Schon bei der Einstellung von Bartha war darum in Aussicht gestellt worden, dass zur Entlastung von Ulrike Götz ein Referat für Kultur und Tourismus gebildet werden soll. Das ist nun auch geschehen.

Diesem Referat unterstellt ist als neuer Kulturamtsleiter Adolf Gumberger, 55, der sich schon nach dem Weggang von Sebastian Gietl und bis zur Einstellung von Ingo Bartha um die Programmgestaltung in den drei Freisinger Spielstätten Asamsaal, Luitpoldhalle und Lindenkeller und die Buchung der Künstler gekümmert hat. "Damit wurde nun das verwaltungstechnisch umgesetzt, was in der Vergangenheit eigentlich schon gängige Praxis war, das ist relativ geräuschlos geschehen", sagt Gumberger.

Das Freisinger Kulturprogramm bis Ende 2012 trage auch bereits seine Handschrift. "Das ist alles von mir, nur eine Veranstaltung im Dezember ist noch von Sebastian Gietl gebucht worden." Auch mit den Planungen für das Jahr 2013 sei er fast fertig. Den Theaterabonnenten werde gerade der neue Spielplan zugeschickt. Wichtig ist Gumberger in seiner neuen Funktion als Kulturamtsleiter vor allem das Sprechtheater "Das läuft sehr gut." Auch die Kabarett- und Konzertveranstaltungen im Lindenkeller seien erfolgreich.

Hier könne er sich aber vorstellen, dass sich die Stadtjugendpflege mit Hartmut Fischer und Fritz Andresen und das Kulturamt noch besser absprechen könnten. "Manche Veranstaltungen gehen da ein bisschen unter", sagt Gumberger. Eine Idee, die er weiterverfolgen wolle, sei beispielsweise ein Kabarettabonnement in Verbindung mit dem Theaterabo im Asamsaal. Eine große Herausforderung für die Zukunft sieht Adolf Gumberger bereits jetzt. Das ist die Zeit, in der der marode Asamkomplex saniert wird. Inwieweit dieser dann als Spielstätte genutzt werden kann, muss wohl erst abgewartet werden.

Ingo Bartha war es laut eigenen Aussagen bei der Einstellung "so nicht klar", dass er langfristig für die Gestaltung des Freisinger Kulturprogramms nicht direkt zuständig sein würde. "Das hat sich erst später so entwickelt, und nachdem Adolf Gumberger das sowieso im vergangenen Jahr schon gemacht hat, haben wir es auch dabei belassen", sagt er. Dabei bleibe er als Referatsleiter natürlich für die Kosten verantwortlich. "Adolf Gumberger hat da gewisse Freiheiten, aber ich muss die Kostenentwicklung als Referatsleiter vertreten können", erklärt Bartha weiter.

Der konzentriert sich unterdessen weiter auf die Förderung des Tourismus in Freising, ist bei zahllosen Messen präsent, in Stuttgart, Nürnberg und München, und warb zuletzt beim Katholikentag in Mannheim für einen Besuch in Freising mit seinem historischen Domberg-Ensemble und dem Mariendom. Mit den Besucherzahlen für das vergangene Jahr ist Tourismusexperte Ingo Bartha zufrieden. "Erstmals wurde die Marke von 320 000 Übernachtungen gekappt." Wie sich das laufende Jahr entwickeln werde, müsse man abwarten. "Da hängt natürlich vieles von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ab, wir wollen aber versuchen, das Niveau zu halten", sagte er.

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