Freising:Für alle Sinne

Freising: Auch Kalligrafie, die Kunst des schönen Schreibens, gehört zum Angebot der "Langen Nacht der Bildung".

Auch Kalligrafie, die Kunst des schönen Schreibens, gehört zum Angebot der "Langen Nacht der Bildung".

(Foto: Marco Einfeldt)

Vor dem Umbau können die Besucher im Kardinal-Döpfner-Haus noch einmal die "Lange Nacht der Bildung" in bekanntem Ambiente erleben. Doch die Sanierung der Erzbischöflichen Residenz wirft schon ihre Schatten voraus

Von Alexandra Vettori, Freising

Lange war nicht sicher, ob es in diesem Jahr überhaupt noch eine "Lange Nacht der Bildung" im Kardinal-Döpfner-Haus geben würde. Denn die Sanierung der Erzbischöflichen Residenz ist fast schon angelaufen, da passt ein Großauflauf von Menschen eher nicht so gut, immerhin an die 400 Besucher waren es bei der Langen Nacht der Bildung im vergangenen Jahr. Doch Direktorin Claudia Pfrang und ihrem Team war es ein großes Anliegen, die beliebte Bildungsveranstaltung noch einmal durchzuführen, bevor das Kardinal-Döpfner-Haus zwecks Umbau geschlossen wird. Immerhin feiert man in diesem Jahr 50 Jahre Bildungszentrum. "Da ist die Lange Nacht auch ein Anlass, die Feierlichkeiten zu beginnen", erklärte Pfrang am Dienstag bei der Präsentation des Programms.

Und so wird am Freitag, 20. Juli, zum neunten und letzten Mal in bekanntem Ambiente Bildung mit allen Sinnen zelebriert, mit Workshops, Lichtinstallationen, viel Austausch und Musik. Weil die Küche schon geschlossen ist, steht, im übrigen schon jetzt, ein mobiler Speisewagen im Domhof. Ansonsten aber wird an nichts gespart, wie stets beginnt die Lange Nacht der Bildung um 17 Uhr und endet um Mitternacht. Dazwischen können die Teilnehmer an insgesamt 30 je einstündigen Workshops teilnehmen. Das genaue Programm samt Raum und Uhrzeit steht noch nicht fest, es soll aber einige Tage vor dem Termin auf der Homepage des Kardinal-Döpfner-Hauses veröffentlicht werden. Von 21 bis 22 Uhr ist eine Pause angesetzt, während der findet im Adlerhof eine Lichtfeier mit Kerzen statt.

Wie der stellvertretende Direktor Friedrich Bernack erläuterte, werden Themen wie Achtsamkeitstraining, Atemübungen, Tanzen, Singen und Musizieren auf der Agenda stehen. Auch Fragen der interkulturellen Begegnung und des gesellschaftlichen Ausgleichs sowie Kunstformen in Literatur, Theater und Musik werden beleuchtet. Es wird eine Bibel-Inszenierung geben und eine Bibellesung in Gebärdensprache. Außerdem finden in einem großen Kreativraum diverse Angebote statt, sicher mit dabei sind Kalligrafie, Origami und Stricken.

Ebenfalls schon sicher auf dem Programm stehen eine philosophische Teezeremonie, Ausführungen zur Demokratie, die Person Julius Döpfner und die Kirchenreform, Argumentationstraining und Klang und Rhythmus Südafrikas. Zusätzlich zu den Workshops gibt es auch eine Reihe von Führungen. So ist im Dom eine Ausstellung über die Asams zu sehen, die Aufschluss über die Technik der Kirchenmaler gibt. Darüberhinaus wird es einen "Foto-Walk" durch den historischen Nordturm geben, bei dem die Teilnehmer den Turm von Fundament bis fast zum Glockenstuhl untersuchen und dabei Fotos schießen, die dann auf Instagram veröffentlicht werden. Auch zu anderen spannenden Orten auf dem Domberg sind Führungen angesetzt. Einblicke in eine andere Kultur wird es von einer syrischen Christin geben, die Geschichten aus ihrer Heimat erzählt.

Karten zu 15 Euro kann man schon jetzt reservieren, unter der Telefonnummer 0 81 61/181 21 77 oder per Mail unter info@bildungszentrum-freising.de. Aus Brandschutzgründen dürfen wegen der anstehenden Umbauten derzeit nur noch 190 Menschen gleichzeitig im Kardinal-Döpfner-Haus sein, deshalb wird die Zahl der Teilnehmer auf 160 beschränkt. Allerdings rechnet man mit einem Kommen und Gehen, sodass auch später Kommende noch zum Zug kommen werden.

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