Altstadtfest:Feiern im Schutz von Bauzäunen

Altstadtfest: Werben für das Altstadtfest am 15. Juli und das Open air-Konzert am Vorabend (von links): Fritz Andresen (Stadtjugendpflege), Kulturreferent Hubert Hierl, Erich Stenzel (Amt für Personal und Organisation), Tobias Kapfelsberger (Amtsleiter) und Sebastian Wanzke (Vorsitzender des Stadtverbandes für Sport).

Werben für das Altstadtfest am 15. Juli und das Open air-Konzert am Vorabend (von links): Fritz Andresen (Stadtjugendpflege), Kulturreferent Hubert Hierl, Erich Stenzel (Amt für Personal und Organisation), Tobias Kapfelsberger (Amtsleiter) und Sebastian Wanzke (Vorsitzender des Stadtverbandes für Sport).

(Foto: Marco Einfeldt)

Für die Freisinger Innenstadt gelten an diesem Tag verschärfte Sicherheitskontrollen, alle fünf Zugänge sind bewacht.

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Besucher des Freisinger Altstadtfestes am Samstag, 15. Juli, müssen mit verschärften Sicherheitskontrollen rechnen. Auch auf die Anwohner kommen kleinere Einschränkungen zu. Erstmals muss heuer das gesamte Festgelände in der Freisinger Innenstadt eingezäunt werden. Für die etwa 20 000 Besucher, die man erwartet, wird es nur noch fünf große Zugänge geben, die von Security-Personal bewacht und zusätzlich gesichert werden. Die Wege durch die kleinen Gassen in Richtung Hauptstraße und Marienplatz werden mit Bauzäunen versperrt und ebenfalls von Security-Mitarbeitern bewacht.

Man sei beim Thema Sicherheit leider gezwungen gewesen nachzujustieren, sagte Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher am Montag bei einem Pressegespräch im Rathaus: Wir können nicht mehr jeden Zugang offen lassen." Die damit verbundenen Einschränkungen seien "unangenehm", räumte er ein. Trotzdem wolle man gemeinsam mit den Bürgern ein friedliches Fest feiern. Sebastian Wanzke, dessen "Stadtverband für Sport" mit Helferinnen und Helfern aus mehr als 15 Vereinen auch in diesem Jahr für die Organisation des Altstadtfestes zuständig ist, erklärte, dass einen die neue Sicherheitslage natürlich "erst einmal bedrückt". Trotzdem sprächen die Maßnahmen für "das Verantwortungsbewusstsein der Stadt als Veranstalterin", lobte Wanzke: "Wir stehen voll dahinter und wenn man erst einmal auf dem Festgelände angekommen ist, kann man es sicher wie immer genießen."

Augenzwinkernd garantierte der Vorsitzende des Stadtverbandes für den Tag des Festes dann schon einmal schönes Wetter, einen Ausweichtermin wird es wie schon in den vergangenen Jahren ohnehin nicht mehr geben. Offiziell eröffnet wird das Altstadtfest um 18 Uhr von Sportreferent Helmut Weinzierl am Marienplatz, der Oberbürgermeister ist verhindert. Das Fest selber geht bereits um 16 Uhr los, die Altstadt wird dafür wieder zwischen Karlwirtkreuzung und Amtsgerichtsgasse sowie ein Stück in die Bahnhofstraße hinein zur Fußgängerzone. Musik gibt es wie in jedem Jahr am Marienplatz, an der Unteren Hauptstraße, am Kriegerdenkmal und auch wieder am Roider-Jackl-Brunnen, so dass für jeden Geschmack und alle Generationen etwas dabei sein dürfte.

Bereits am Freitagabend findet auf dem Marienplatz wieder das große Open Air mit bekannten Freisinger Musikern statt. Mit dabei sind heuer von 18 Uhr an zunächst der Singer-Songwriter Raffael Luto, gefolgt von "Apollons's Smile", der Gruppe "Jingo-Lo-Ba" sowie den beiden Bands "Heat" und "Jacuzzi". Für das Open Air muss die Altstadt ebenfalls bereits abgesperrt und umfassend gesichert werden, wie die Stadt informiert. Hier wird es lediglich drei Hauptzugänge direkt am Marienplatz geben.

Bei beiden Veranstaltungen müssen die Besucher auch mit umfassenden Taschenkontrollen rechnen, wie die Stadt warnt. Die Veranstalter bitten deshalb darum, große Taschen und Rucksäcke, aber auch die beliebten "Brotzeitmesser" möglichst gleich zuhause zu lassen. Fahrräder seien ebenfalls nicht mehr gestattet. Messer wie auch etwaige andere Waffen würden ebenso konfisziert wie alle mitgebrachten Flüssigkeiten, betonte Erich Stenzel vom Organisationsamt der Stadtverwaltung am Montag.

Die Zahl der eingesetzten Security-Mitarbeiter ist laut Stenzel von 24 auf 40 erhöht worden. An den Hauptzugängen zum Festgelände werden zusätzlich mobile Sperren mit Lastwagen aufgestellt, an der Bahnhofstraße sollen sogar Betonblöcke platziert werden, um alle Eventualitäten - etwa einen Anschlag mit einem Lastwagen - auszuschließen. Allein die Aufstockung beim Security-Personal kostet etwa 5000 Euro zusätzlich, die Bauzäune und anderen Maßnahmen verschlingen noch einmal ein paar tausend Euro. Man werde sich wohl an diese Zustände gewöhnen müssen, bedauerte Oberbürgermeister Eschenbacher: "Aber wenn alle ein bisschen kooperieren, können wir sicher trotzdem ein tolles Fest feiern."

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