Freising:Ein "Bombenjahr" setzt sich fort

Die HypoVereinsbank Freising sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt

Von Johann Kirchberger, Freising

Die modernste Bank in Freising zu sein, das behauptet die HypoVereinsbank (HVB) von sich. Sowohl was das Beratungs- und Serviceangebot als auch die für einen siebenstelligen Betrag umgebauten Geschäftsräume betrifft, trage man dem veränderten Kundenverhalten und der Digitalisierung Rechnung. Aber auch wenn bereits jeder zweite Privatkunde die digitalen Angebote nutze und seine Bankgeschäfte mit dem Smartphone erledige, bleibe das Herzstück jeder Beratung der persönliche Kontakt in der Filiale, so Markus Egger, Leiter der Niederlassung Oberbayern Nord, bei einer Bilanzpressekonferenz.

Angesichts des extrem niedrigen Zinsumfelds - "der Zins ist de facto abgeschafft" - setzten die Privatkunden verstärkt auf Beratungskompetenz und Sachwerte, sagt Egger. "Es herrscht ein Anlagenotstand", die Kunden suchten nach attraktiven Wertpapieranlagen mit hohem Aktienanteil und nach Immobilien. Und auch wenn es schwierig sei, an interessante Projekte heranzukommen, "der Trand zu Immobilien ist ungebrochen". Die Bautätigkeit im Raum Freising sei nach wie vor hoch und die Kunden schätzten unter anderem die von der HVB angebotene Zinssicherheit bis zu 20 Jahren. Schon 2014 sei ein "Bombenjahr" gewesen, so Egger, in den ersten vier Monaten dieses Jahres hätten sich die abgeschlossenen Baufinanzierungen noch einmal verdoppelt.

Gefragt seien aber auch Wertpapieranlagen, denen Aktien beigemischt sind. Damit lasse sich auch in der derzeitigen Niedrigzinsphase - "die wird sich so schnell nicht verändern" - gutes Geld verdienen. "Dividenden ersetzen den Zins", sagt Egger, mit einem Indexfonds ließen sich bis zu zehn Prozent Rendite erwirtschaften. Voraussetzung sei die Bereitschaft ins Risiko zu gehen und Schwankungen auszuhalten. Um gut durch den Finanzdschungel zu kommen brauche es aber gute Beratung und Experten, die das Risiko professionell überwachten. "Wenn uns ein Kunde den Auftrag gibt, sein Geld zu vermehren", müsse er sich nicht täglich um seine Anlagen kümmern, "das wird von Profis erledigt".

Extrem wichtig sei für die HVB die Niederlassung in Freising, betont Egger, sie gehöre zu den 30 größten in Deutschland, "hier wollen wir für die Bankkunden erster Ansprechpartner sein". Positiv schlage sich die Lage im Speckgürtel von München in Kombination mit dem Flughafen nieder, die Kaufkraft sei hoch, dazu komme die extrem gute Verkehrsanbindung und die niedrige Arbeitslosigkeit. In der Summe gewährleiste dies den Zuzug von Firmen und "da wo die Jobs sind, wohnen die Leute". Die Immobilienpreise blieben damit zwar weiter hoch, so Egger, aber dank der niedrigen Zinsen und der gut bezahlten Arbeitsplätze könnten sich viele Menschen Wohneigentum leisten. Freising sei einer der am schnellsten wachsenden Landkreise, ein "Wachstumsmarkt ohne Ende".

Stolz sind Egger und die Freisinger Filialleiterin Andrea Schmidt darauf, dass Freising von der HVB als eine der ersten Filialen umgebaut und modernisiert worden sei. Mit dem "HVB-Finanzkonzept" sei zudem im März ein Beratungsportal eingeführt worden, bei dem Kunden von noch mehr Transparenz und Professionalität profitierten. "Wir sind gut und professionell aufgestellt, die Zahlen stimmen", fasst Egger zusammen. Nicht nur was die Privatkunden anbelangt, "auch im Firmenkundenbereich", wie sein Kollege Paulus Klem ergänzt.

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