Bestellungen für Heiligabend:Das Fest der üppigen Tafelfreuden

Seit Tagen nehmen Metzgereien und Bäckereien die Aufträge ihrer Kunden entgegen. Diese können ihre Fleischpakete dann an Heiligabend abholen. Selbst ausgefallene Wünsche sollen erfüllt werden.

Von Birgit Goormann-Prugger

In zwei Tagen ist Heiligabend und wer jetzt noch keine Idee davon hat, was er seinen Lieben schenken will, sollte sich langsam Gedanken machen. Aber Geschenke sind ja nicht alles. Weihnachten ist ja auch ein Fest der üppigen Tafelfreuden. Für drei Tage, Heiligabend, den ersten und den zweiten Feiertag, muss vorbereitet sein und nachkaufen kann man erst wieder am 27. Dezember. Und das auch nur einen Tag lang, denn dann ist schon wieder Sonntag. Es ist also jetzt schon viel los, in den Freisinger Geschäften, bei den Metzgern, Bäckern und Gemüsehändlern. Klug war der, der vorbestellt hat.

In der Freisinger Metzgerei Dandl beispielsweise hatte man für Vorbestellungen an diesem Samstag das letzte Mal Gelegenheit, erzählt Brigitte Gmeiner. Alle Filetsorten seien bei den Kunden zur Weihnachtszeit gefragt und natürlich auch Geflügel wie Enten oder Gänse, im Ganzen oder in Teilen. Geflügel hat man in der Metzgerei Dandl jedoch schon ein paar Tage früher vorbestellen müssen. Einige hundert Pakete, die abgeholt werden, werden dann für die Kunden mit frischen Fleischwaren vorbereitet. Wie viel es genau sein werden, konnte Brigitte Gmeiner nicht sagen.

"Es sind sehr viele", war dazu auch die Auskunft in der Freisinger Metzgerei Boneberger. Viel Zeit, Auskunft zu geben, haben die Mitarbeiter ohnehin nicht, zu groß ist in diesen Tagen der Andrang der Kunden an diesen Tagen vor dem Fest. Eine Kundin, die am Donnerstag ihre Fleischbestellung abgegeben hat, Filet für das Fondue am Weihnachtsabend, berichtet, sie habe einen Bestellzettel mit der Nummer 425 bekommen und von gut 1000 Paketen gehört, die ausgeben werden. Das muss natürlich alles frisch sein, also beginnt der Arbeitstag für die Beschäftigten der Metzgereien am 24. Dezember, wenn all die Leckereien abgeholt werden, sehr früh und schon kurz nach Geschäftseröffnung werden sich dort wieder lange Schlange bilden. Stressig sei diese Zeit natürlich, erzählt Brigitte Gemeiner und klingt dabei noch ganz ruhig. "Das ist eben einfach jedes Jahr so" erzählt sie.

Viel zu tun haben auch die Freisinger Bäckereien. "Die Vorbestellungen gehen auch bei uns ein", sagt Josef Muschler. Baguette sei sehr beliebt, aber auch Blätterteig-Pasteten beispielsweise, die dann mit Ragout-Fin oder Ähnlichem gefüllt werden können. Auch bei Früchte Schwaiger habe die Beschäftigten ordentlich zu tun. Kistenweise werden Früchte und verschieden Gemüsesorten herangetragen. Auch ganz spezielle Kundenwünsche wie Trüffel, die für ein Nudelgericht für elf Personen reichen müssen, versucht man zu erfüllen. Beim beliebten Neustifter Markt vor der Kirche hat man den letzten vorweihnachtlichen Kundenansturm am Freitag schon hinter sich gebracht. Auch dort waren die Vorbestellungen schon zwei Wochen vor dem Heiligen Abend eingegangen. Die Flitzinger Bläser haben dort am Freitag mit weihnachtlichen Weisen das Marktjahr ausklingen lassen, bei frühlingshaften Temperaturen. Das nächste Mal werden die Kunden dort erst wieder im neuen Jahr bedient und zwar am 9 Januar.

Aber Heiligabend fällt ja diesmal auf einen Mittwoch. Einkaufen kann man sozusagen bis zum Schluss, falls man noch etwas vergessen haben sollte. Am Mittwoch, 24., und Mittwoch, 31. Dezember - also am Heiligabend- und auch Silvester-Vormittag - findet der Grüne Wochenmarkt Freising wie gewohnt auf dem Marienplatz statt. Auch am Samstag, 27. Dezember, ist wieder regulärer "Markttag", Gelegenheit also, seinen Kühlschrank wiederaufzufüllen. Marktzeiten sind wie gewohnt von sieben bis 13 Uhr. Geöffnet haben am 24. Dezember auch die Supermärkte bis 14 Uhr. Dann wird wohl allmählich die Weihnachtsruhe einkehren.

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