Fotografiert mit einer Drohne:Amperwindungen im Nebel

Fotografiert mit einer Drohne: Die Windungen der Amper im morgendlichen Nebel haben Manuel Hilgert den ersten Preis gebracht.

Die Windungen der Amper im morgendlichen Nebel haben Manuel Hilgert den ersten Preis gebracht.

(Foto: Marco Einfeldt)

Manuel Hilgert aus Kirchdorf ist der Gewinner des vom Landkreis Freising ausgerichteten Fotowettbewerbs "Im Zoom".

Von Kerstin Vogel, Freising

Manuel Hilgert aus Kirchdorf hat den vom Landkreis Freising ausgerichteten Fotowettbewerb "Im Zoom" gewonnen. Seine mit einer Drohne angefertigte Aufnahme mit dem Titel "Ampertal im Sonnenaufgang" zeigt die Windungen der Amper in einer morgendlichen Nebellandschaft und wurde von einer sechsköpfigen Jury aus insgesamt 242 eingesendeten Bildern auf Platz eins gewählt.

Platz zwei ging an Johann Swist für sein Bild "Gold der Hallertau", ebenfalls eine Drohnenaufnahme, die von oben auf einen Hopfengarten blickt. Den dritten Preis gewann Martin Schuster mit einem Foto unter dem Titel "Die Gasse". Insgesamt gab es Preise für die ersten 15 Plätze, wobei allein drei Bilder des jungen Freisinger Fotografen Johannes Lesser ausgezeichnet wurden.

Das Landratsamt hatte den Wettbewerb im Sommer ausgelobt und dabei bewusst wenige Vorgaben gemacht. Ihre schönsten Impressionen aus dem Landkreis sollten die Teilnehmer einsenden, das Motiv war freigestellt, Landschaftsbilder waren ebenso gefragt, wie Nahaufnahmen oder Schnappschüsse. Bis zu drei Bilder durften pro Teilnehmer eingereicht werden - immerhin 95 Fotografen folgten diesem Aufruf am Ende und lieferten "ausgezeichnete Bilder, die einen Querschnitt durch den ganzen Landkreis bilden", wie Landrat Josef Hauner am Dienstag bei der Preisverleihung im Landratsamt sagte. Man habe mit dem Wettbewerb zeigen wollen, wie schön und touristisch attraktiv der Landkreis Freising sei, so Hauner: "Und wir wollen die Bilder auch für unsere Zwecke nutzen: Es ist immer schön, wenn wir so etwas beispielsweise auf Messen herzeigen können."

Eingereicht wurden am Ende vor allem sehr viele Landschafts- und Stimmungsbilder, wie Tourismusreferentin Martina Mayer schilderte, außerdem Nahaufnahmen aus Fauna und Flora - "von der Schnecke bis zur Kuh". Bei der Bewertung sei sich die Jury trotz der hohen Zahl der Einsendungen bemerkenswert einig gewesen, sagte Mayer weiter: Nur 25 Prozent der Bilder hätten überhaupt Punkte bekommen - und schnell hätten sich Lieblingsmotive herauskristallisiert.

Eines davon war am Ende das Siegerbild von Manuel Hilgert, das allerdings eher zufällig entstanden ist, wie der junge Mann bei der Preisverleihung sagte. Er habe die Drohne eigentlich für Hochzeitsaufnahmen angeschafft und an dem Morgen, an dem das Siegerfoto entstand, einen ersten Testflug damit absolviert - "auf dem Weg zum Bäcker".

Etwas gezielter hatte der Zweitplatzierte Johann Swist seine Drohne in die Luft geschickt, um als Münchner zu Besuch in der Hallertau die Geometrie eines Hopfengartens aus luftiger Höhe zu erfassen. Eher ein Nebenprodukt war dagegen das Werk von Martin Schuster. Er habe in Freising eigentlich Bilder von dem Breakdancer Benedikt Mordstein gemacht, erzählte er, "die macht man immer so ein bisschen von unten". Irgendwann habe er gemerkt, dass die Fischergasse aus dieser Perspektive interessant zu fotografieren wäre, "da habe ich ihm gesagt, er soll mal auf die Seite gehen".

Auf die Plätze vier bis 15 hat die Jury des Fotowettbewerbs folgende Teilnehmer gewählt: Elke Press, Johannes Lesser, Karin Schacherl, Markus Seitle, Johannes Lesser, Roland Franke, Tsvetan Chuchumishev, Elisabeth Vierthaler, Valentin Pfleger, Katharina Grill, Hubert Lachner, Johannes Lesser, Alexander Mörwald und Anton Kratzer. Die Bilder von allen 15 Preisträgern sind noch bis zum 17. Dezember im Kreuzgang des Freisinger Landratsamts zu sehen.

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