Ob Bau der Westtangente im Bereich des Mühlenwegs oder die Arbeiten für einen Fernwärme-Hausanschluss in der General-von-Stein-Straße: Die Schaltung der verschiedenen Baustellenampeln in Freising hat FW-Stadtrat Benno Zierer in den vergangenen Wochen so richtig in Rage gebracht. Die Rotphasen dauerten nahezu überall viel zu lang, kritisierte er am Montag in einer Feriensitzung des Finanzausschusses. An der Vöttinger Straße sei die Ampel sogar an, wenn gar nicht gearbeitet werde. Lediglich an der Tunnelbaustelle in Vötting selber funktioniere die Schaltung der Ampel jetzt super, so Zierer weiter: "Nach zwei Stunden Streit mit dem damals Verantwortlichen ging es." Grundsätzlich sei es heutzutage wirklich nicht mehr schwer, die Baustellenampeln vernünftig zu takten: "Da braucht man sich nur mit dem Laptop hinzustellen und das abzustimmen."
Doch es sind nicht nur die Ampeln, die den Stadtrat der Freien Wähler so erbost haben. Auch, dass an der Moosachbrücke in der eigens dafür gesperrten Dr.-von-Daller-Straße seit geraumer Zeit nicht mehr gearbeitet werde, sei "sehr schade", polterte Zierer. Die Baustelle vor dem Haus der Zeugen Jehovas am Wettersteinring ruhe derzeit ebenfalls - zuvor aber hätten die Verantwortlichen dort noch Metallplatten auf der Straße ausgelegt, deren viel zu hohe Kanten für Radfahrer oder Motorradfahrer "lebensgefährlich" seien. Beschwere man sich aber bei der Verwaltung, bekomme man nur "eine anderthalbseitige Mail mit Ausreden, warum was nicht geht", so Zierer empört.
Bürgermeisterin Eva Bönig versprach Zierer als Leiterin des Sitzung, dass seine Fragen demnächst durch das verantwortliche Fachamt beantwortet würden. Die Dr.-von-Daller-Straße sei leider eine Bundesstraße, für die man nicht zuständig sei. Man werde sich jedoch beim Straßenbauamt nach dem Grund für die Verzögerungen erkundigen, so Bönig. Zierer gab sich damit zufrieden und lobte erfreut seine eigene Wutrede: "Wenn wir was geändert kriegen, dann war es ja sinnvoll, dass wir mir zuhören mussten."