Festival in Eching:Balkan-Blues aus Freiburg

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"Äl Jawala". Der Name ist arabisch und bedeutet "Die Reisenden". Die Mitglieder des Quintetts kommen aber eigentlich aus Emmendingen bei Freiburg.

(Foto: privat)

" Äl Jawala" gastiert bei der "Brass Wiesn". Die SZ verlost Karten

Von Sophie Vondung, Eching

Das "Brass Wiesn Festival" auf dem Echinger Freizeitgelände geht in die dritte Runde. Von Freitag, 7. August, bis Sonntag, 9. August, treten 31 Bands auf drei verschiedenen Bühnen auf. Zur Einstimmung auf das Festival stellt die SZ täglich eine der Bands vor. Zusätzlich gibt es auf der Facebookseite der Freisinger SZ ein Gewinnspiel, bei dem man die Möglichkeit hat, noch Karten zu ergattern. Wer teilnehmen will, muss nur eine Frage richtig beantworten. Die Gewinner werden ausgelost. Zu gewinnen gibt es fünf mal zwei Drei-Tages-Tickets. In der Reihe der Bandporträts geht es diesmal um "Äl Jawala". Das klingt exotisch. Ist es auch. Der Name ist arabisch und bedeutet "Die Reisenden". Die Mitglieder des Quintetts kommen aber eigentlich aus Emmendingen bei Freiburg. Was die Bandmitglieder eint, ist die Begeisterung für den Balkan-Soul. Traditionelle Volkslieder aus Osteuropa und fetzige Balkan-Rhythmen werden hier mit modernen westlichen Klängen und Disco-Musik verwoben. Im Jahr 2000 trafen sich die vier Freunde Daniel Pellegrini, Krischan Lukanow, Steffi Schimmer und Markus Schumacher zum ersten Mal zum gemeinsamen Musizieren. Was in der Küche von Gründungsmitglied Markus begann, wurde schon bald einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Mit zwei Saxofonen, Schlagzeug und Didgeridoo traten die vier zunächst in Parks und auf der Straße auf. 2004 wurde die Band schließlich um einen Bassisten reicher, als Daniel Verdier zu der kleinen Gruppe hinzu stieß. Auch wenn in der Folgezeit zunächst Auftritte in kleinen Klubs und später auf immer größeren Bühnen auf der ganzen Welt folgten, blieb die Band ihren Ursprüngen treu. Auf einer Straßenmusiktour durch Frankreich, Deutschland und die Schweiz begeisterte die Combo Jung und Alt. Ein Höhepunkt ihrer Karriere folgte, als die Band ihren Namen zum Programm machte: Im Jahr 2005 traten "Äl Jawala" eine Reise in ihre musikalische Heimat Rumänien an. Bemerkenswert ist, wie die deutsche Band mit ihren Balkan-Klängen auch die Menschen in Rumänien begeistert. So findet Völkerverständigung statt: Die deutschen Zuhörer werden mitgerissen von den exotischen, orientalisch-anmutenden Klängen während die rumänischen Fans eher von den westlichen Hip Hop- und Dance-Elementen fasziniert sind. Diese Verbindung zwischen Ost und West verdeutlicht am besten das neueste Projekt der Band: In ihrer Serie "Black Forest Voodoo" werden alle zwei Monate einzelne Songs veröffentlicht, bis nach einem Jahr ein ganzes Album daraus entstanden ist. Mit dem Projekt verbindet die Gruppe Heimat und Fremde: "Black Forest" steht für das Vertraute, "Voodoo" für das Unbekannte, das Wagnis.

Die Band Äl Jawala spielt am Freitag, 7. August, um 14.35 Uhr auf der Hacker Pschorr Bühne bei der Echinger Brass Wiesn.

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