Verkehr:Mit dem Segen der Kirche

Verkehr: Damit, dass Parkplätze auf dem Plan weichen müssen, ist die Kirchengemeinde St. Kastulus einverstanden.

Damit, dass Parkplätze auf dem Plan weichen müssen, ist die Kirchengemeinde St. Kastulus einverstanden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Pfarrgemeinderat und Verwaltung von St. Kastulus stimmen Umgestaltung des Plan zu

Von Alexander Kappen, Moosburg

Derzeit wird in der Stadt viel über die Umgestaltung des "Plan" nachgedacht und diskutiert. Jetzt haben sich auch die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat Sankt Kastulus zu Wort gemeldet. Prinzipiell sagen diese "Ja zur Neugestaltung", heißt es in einer Mitteilung. Allerdings gelte das nur "unter gewissen Voraussetzungen". Besonderes Augenmerk legen die Kirchenvertreter auf den Erhalt alter beziehungsweise die Schaffung neuer, kirchennaher Parkplätze für die Besucher von Messen und anderen Veranstaltungen im Kastulusmünster.

Die Kirchenverwaltung war bereits von Anfang an mit eingebunden in die Planungen für die Neugestaltung des zentralen Platzes, den sie als "Herzstück der Dreirosenstadt" bezeichnet. "Da im Kastulusmünster regelmäßig Gottesdienste und auch Konzerte stattfinden, lässt sich die Frage nach kirchennahen Parkplätzen, die unabhängig von der Lage am Sonntag gebührenfrei sein sollen, nicht umgehen", heißt es in der Mitteilung. Was für die Ladeninhaber und Gastronomen gelte, müsse auch für die Kirche eine legitime Position sein.

Die katholische Pfarrgemeinde verweist auf "die Alterspyramide der Kirchenbesucher". Diese sei sehr seniorenlastig - und dieser Trend werde sich in Zukunft sicher noch verstärken. Parkraum am entfernten Viehmarktplatz stellt für die Kirchenvertreter daher "keine praktikable Lösung" dar. Die Notwendigkeit einer akzeptablen Reduzierung der bisherigen Parkplätze, um die geplante Umgestaltung des Plans zu realisieren, "ist auch der Kirche klar", heißt es in dem Schreiben. Daher sollten nach Ansicht der Pfarrei nicht nur eine angemessene Zahl an Parkplätzen am Plan erhalten bleiben, sondern auch Ersatzparkplätze in nächster Nähe geschaffen werden, "von denen sich das Münster, aber auch das Stadtzentrum für Einkäufe, Arztbesuche und Behördengänge für Senioren, Menschen mit Behinderung und Familien mit kleinen Kindern gut erreichen lassen". Es müsse sich dabei um Parkplätze handeln, "die dauerhaft und gesichert zur Verfügung stehen und gut anzufahren sind".

Bei deren Gestaltung soll nach Ansicht der Kirchenvertreter genauso auf Kopfsteinpflaster und zu überwindende Höhenunterschiede verzichtet werden wie beim Umbau des gesamten Platzes. "Inklusion soll eben nicht nur ein gut klingendes Wort bleiben, die Umsetzung ist für eine lebendige Innenstadt zwingend", schreiben Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, die zudem deutlich machen: "Die multifunktionale Verwendung eines Teils des Platzes muss in die Planungen einfließen." Konkret könnte das nach ihren Vorstellungen so aussehen, dass ein Teil des Plans als fester Parkplatz ausgewiesen und ein anderer etwa nur zu Gottesdienstzeiten als Stellplatz genutzt wird und ansonsten für den Moosburger Wochenmarkt, Außengastronomie sowie zum Flanieren zur Verfügung steht.

Der Bereich, der noch übrig bleibe, sei "fest verplant". Vorstellbar sei dort eine Grünanlage mit Parkbänken und integriertem Kriegerdenkmal. Die katholische Stadtpfarrei Sankt Kastulus, das versichert diese in ihrem Schreiben, "wird mit ihren Verantwortlichen den Prozess der Neu-Gestaltung des Plans auch weiterhin konstruktiv begleiten und Ideen einbringen".

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