Fahrenzhausen:Geduldsprobe für Autofahrer und Anwohner

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Zusätzliche Arbeiten und belastete Erde bewirken, dass die Großnöbacher Ortsdurchfahrt bis Ende Oktober gesperrt bleibt

Von alexandra vettori, Fahrenzhausen

Es schaut wüst aus derzeit in Großnöbach. Vor der Kirche türmen sich große Kieshaufen, die mit grauen Abdeckplanen bedeckt sind. Die Straße ist aufgerissen, für Autos ist kein Durchkommen mehr, Fußgänger und Radfahrer müssen sich mühsam ihren Weg durch das Baustellenchaos suchen. Kein Wunder, dass die Bewohner des Fahrenzhausener Ortsteils Großnöbach und aus den umliegenden Orten schon recht genervt sind, denn seit Wochen ist die Ortsdurchfahrt gesperrt, haben die Nachbarn Staub und Lärm zu ertragen. Eigentlich hätte der Spuk in diesen Tagen ein Ende haben sollen, doch jetzt hat das Landratsamt, das bei den Bauarbeiten auf der Kreisstraße FS 2 federführend ist, die Hiobsbotschaft verbreitet: Die Sperre bleibt noch länger erhalten, laut Plan wird es jetzt voraussichtlich sogar Freitag, 28. Oktober, bis die Straße endlich wieder frei ist.

Gründe für die Verlängerung der Bauarbeiten sind laut Landratsamt zusätzlich auftretende Arbeiten sowie festgestellte Verunreinigungen im Erdreich. Eine Gefährdung der Gesundheit von Anwohnern, versicherte der Pressesprecher des Landratamtes, Robert Stangl, bestehe jedoch nicht. Stangl erklärte auf Nachfrage, wie damals üblich, sei auch beim Bau der Großnöbacher Kanalisation Bauschutt verwendet worden. "Da ist auch verunreinigtes Erdreich dabei gewesen, zum Beispiel teerhaltige Materialien", erklärt Stangl. Derzeit ist der Aushub deshalb mit Plastikplanen abgedeckt, damit der Wind keinen verunreinigten Staub davonträgt oder der Regen die Verunreinigungen auswäscht. Danach muss die Erde entsorgt und neue zum Verfüllen besorgt werden.

Eigentlich hat die Baumaßnahme an und in der Großnöbacher Durchfahrt, die innerhalb des Ortes Römerstraße heißt, einen erfreulichen Hintergrund. Denn neben der Optimierung des Kanals und einiger Hausanschlüsse sowie dem Bau eines neuen Regensickerbeckens wird zusätzlich die Fahrbahndecke saniert und die Straßenbeleuchtung erneuert. Außerdem soll es in Zukunft einen Geh- und Radweg an der befahrenen Straße geben, die eine Verbindung zur Bundesstraße 13 darstellt. Weil die Straße schon mal aufgerissen ist, werden gleich noch Glasfaserkabel für schnelleres Internet in allen Haushalten verlegt.

Schließlich soll auch der Platz vor der Großnöbacher Kirche verschönert werden. Ebenso hat sich die Gemeinde dazu entschlossen, die nahe Bushaltestelle behindertengerecht umzubauen. In dem Zusammenhang ist ebenso geplant, die Kreisstraße für Fußgänger leichter passierbar zu machen. Vor der Kirche wird dazu eine Querungshilfe in Form einer kleinen Verkehrsinsel in der Mitte der Fahrbahn angelegt.

© SZ vom 06.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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