Erfreuliche Wende:Bürgermeister gibt Entwarnung

Erfreuliche Wende: Franz Heilmeier ärgern die Pläne des Flughafens.

Franz Heilmeier ärgern die Pläne des Flughafens.

(Foto: Marco Einfeldt)

Im Herbst sollen alle angemeldeten Kinder einen Platz in einer Betreuungseinrichtung in Neufahrn bekommen

Nach der Aufregung um möglicherweise fehlende Kindergartenplätze in Neufahrn gibt die Gemeinde jetzt Entwarnung: "Jedes angemeldete Kind, das bis einschließlich 30. September 2015 geboren wurde, bekommt im Herbst einen Kindergartenplatz", versicherten Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) und der zuständige Abteilungsleiter Wilfried Gast in einem Pressegespräch. Anfang Mai werden die Zusagen an die Familien verschickt. Die Vorsitzenden aller Kita-Elternbeiräte waren bereits am Donnerstag informiert worden und reagieren erleichtert.

Im Frühjahr war die Unruhe groß. Damals war bekannt geworden, dass bereits 57 Kinder auf der Warteliste standen. Bis zum Sommer könnten es auch 100 werden, hieß es. Eltern waren von noch höheren Zahlen ausgegangen und hatten befürchtet, im September ohne Kita-Platz dazustehen. Die Zahlen seien aber "reine Spekulationen" gewesen, so Heilmeier. Mittlerweile - nach den Anmeldetagen in den Kindergärten, der Schuleinschreibung und einer Besprechung mit allen Leitungen - habe man aber konkrete Angaben. Allerdings räumte der Rathauschef auch ein, dass die Situation heuer im Vergleich zu Vorjahren tatsächlich "etwas schärfer" gewesen sei. Er hatte das immer wieder mit der für die Träger sehr schwierigen Personalsituation erklärt. Zusätzliche Kita-Mitarbeiterinnen seien kaum zu bekommen. Dass sich die Lage mittlerweile entspannt hat, ist teilweise einem glücklichen Umstand zu verdanken: In der "Villa Kunterbunt" und im Franziskus-Kindergarten kehren drei Erzieherinnen aus dem Erziehungsurlaub zurück. Zudem konnte die Diakonie zusätzliches Personal gewinnen, so dass im Erweiterungscontainer des Kindergartens am Keltenweg von Juni an eine achte Gruppe aufgebaut werden kann. Damit hat man jetzt laut Bürgermeister eine "sehr gute Situation" und kann nach derzeitigem Stand jedem Kind mit Rechtsanspruch eine Platz - wenn auch nicht in allen Fällen im "Wunschkindergarten" - anbieten.

Sehr zufrieden sind auch die Elternbeiräte mit der Entwicklung. "Das wäre so nicht passiert, wenn nicht alle an einem Strang gezogen hätten", ist Thomas Lienert (Krippe "Tausendfüßler") überzeugt. Allerdings sei die glückliche Lösung "auf Kante genäht", gibt er zu bedenken. Bei dem Treffen am Donnerstag haben die Elternbeiräte deshalb der Gemeinde auch vorgeschlagen dass sie - wie etwa in Kirchheim schon üblich - Springer einstellen könnte, um besser reagieren zu können. Dass die Eltern versucht hätten, mit eigenen Ideen zu helfen, hebt auch Heilmeier hervor. Geprüft werde jetzt etwa auch die Einrichtung einer Waldkindergartengruppe, um die Kita-Kapazitäten noch auszubauen und auch mit einem zusätzlichen Konzept zu ergänzen.

Gute Nachrichten hatten die Rathausvertreter auch zu den anderen Betreuungseinrichtungen: Im Hort werden zwar nach jetzigem Stand alle 100 Plätze belegt sein, aber es gibt keine Warteliste. Die Mittagsbetreuung wird mit 130 Kindern "fast voll belegt" sein, aber es sich noch einige Plätze frei. Die provisorisch eingerichtete Mittagsbetreuung 2 wird zum neuen Schuljahr geschlossen, Die Kinder von dort werden in der Mittagsbetreuung 1 aufgenommen. Der Bedarf ist laut Heilmeier erwartungsgemäß etwas zurückgegangen, weil es mittlerweile ein Ganztagsangebot an den Grundschulen gibt.

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