Endlich genehmigt:Volltreffer

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Die Bogenschützen im Ortsteil Massenhausen können weiter ihren Sport ausüben. (Foto: Veronica Laber)

Die Bogenschützen in Massenhausen haben nun doch eine Genehmigung für ihre Anlage bekommen, die ohne strikte Auflagen auskommt. Auch die Schützenvereine in Neufahrn und Mintraching wollen bald Bogenschießen anbieten

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Happy End für die Massenhausener Bogenschützen: Die Betriebserlaubnis für ihre Bogensportanlage wurde von der Gemeinde noch einmal überarbeitet, und die jetzige Fassung bereitet Schützenmeister Franz Radlmeier keine schlaflosen Nächte mehr, berichtet er zufrieden. Die Anlage am Dorfrand ist inzwischen wieder geöffnet und gerade an den Wochenenden ein beliebter Treffpunkt.

Die Wende hat offenbar eine Ortsbesichtigung mit Hauptamtsleiter Wilfried Gast gebracht. Dieser habe wohl gesehen, dass alles "gar nicht so schlimm" und auch nicht wirklich gefährlich sei, so Radlmeier.

Die Schützengesellschaft Massenhausen hatte sich im vergangenen Jahr entschlossen, den Aktiven auch eine Bogensportanlage anzubieten, um damit neue Mitglieder zu gewinnen. Radlmeier ließ darauf von einem Sachverständigen ein "sicherheitstechnisches Abnahmegutachten" erstellen und wandte sich damit an die Gemeinde Neufahrn.

Diese ist Eigentümerin des Grundstücks, das ein Landwirt als Pächter wiederum dem Schützenverein zur Verfügung stellt. Der Schützenmeister war überzeugt, dass die Genehmigung eine reine Formsache sei. Letztlich leitete er damit aber einen Verwaltungsvorgang ein, dessen Ausgang aus seiner Sicht ein inakzeptabler Bescheid mit Auflagen war, die bayernweit einzigartig gewesen wären: "Ich hätte als Betreiber für alles haften und jede Verantwortung übernehmen müssen, bei Verstößen hätte mir ein Zwangsgeld gedroht", sagt Radlmeier, der von strengen Vorgaben für Absperrungen, Einzäunungen und Einweisungen berichtete: "Ich hätte sogar die Pfeile abzählen müssen". Radlmeier schaltete den Bayerischen Sportschützenbund und den Landesschützenmeister ein und wurde auch im Rathaus erneut vorstellig. Er bekam einen neuen Bescheid, der aber kaum besser gewesen sei, sagt er. Die dritte Fassung - nach der Ortsbesichtigung - macht Radlmeier jetzt aber glücklich.

Jetzt müsse er keine Haftungsfolgen und kein Zwangsgeld mehr fürchten. Auf ein Entgegenkommen hatte er zuletzt nicht mehr zu hoffen gewagt: "Ich war mehr als überrascht", sagte Radlmeier. Erleichtert reagierte auch Neufahrns Sportreferentin Manuela Auinger.

Die Schützenvereine in Neufahrn und Mintraching denken unterdessen ebenfalls an Bogenschießen. Im Sportbeirat wurde unlängst schon die Möglichkeit ausgelotet, auf dem Gelände des FC Neufahrn eine Anlage aufzubauen. Sogar von einem Wettkampfbetrieb war die Rede. Das Thema bleibt also weiter aktuell.

© SZ vom 29.05.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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