Eiszeit bleibt ein Zankapfel:Auf der Suche nach Konsens

Eiszeit bleibt ein Zankapfel: Gute Eiskunstläufer brauchen Platz. Der Eiskunstlauf Freising e.V. würde deshalb ebenso wie der SEF gerne Zeiten vom Publikumslauf übernehmen.

Gute Eiskunstläufer brauchen Platz. Der Eiskunstlauf Freising e.V. würde deshalb ebenso wie der SEF gerne Zeiten vom Publikumslauf übernehmen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Zwei Freisinger Sportvereine stellen erneut die Zeiten für den öffentlichen Eislauf in Frage. Die Stadträte wollen jedoch daran festhalten.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Wieder einmal hat sich die "Soko Sport" um Karl-Heinz Wimmer von der Freisinger Stadtverwaltung zusammengefunden, um den Belegungsplan für die Freisinger Kunsteishalle in der Saison 2017/2018 auszutüfteln. Beneidet wurde er um diese Arbeit nicht. "Die möchte ich nicht geschenkt haben", sagte Susanne Günther (Grüne) am Dienstag in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses, als das Thema auf der Tagesordnung stand. Endgültig entschieden wurde noch nichts. Die Verwaltung wurde beauftragt, in Gesprächen mit der Eishockeyabteilung des SEF und dem Eiskunstlaufverein eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Von beiden Vereinen werde unter anderem der tägliche, öffentliche Laufblock von 15.15 Uhr bis 17 Uhr in Frage gestellt, so Wimmer. Im vergangenen Jahr war dieser so beschlossen worden, damit vor allem Eltern mit Kindern nach der Schule noch Eislaufen können. Im Kulturausschuss herrscht nach wie vor mehrheitlich die Ansicht vor, die Zeiten für den öffentlichen Eislauf nach Möglichkeit nicht zu beschneiden. Auch die Verwaltung sieht das so, zumal die Besucherzahlen in der Eishalle seit Bestehen des neuen Belegungsplanes innerhalb eines Jahres gestiegen sind, nämlich von 27 571 auf 28 198 Besucher.

Vor allem Monika Riesch (Freisinger Mitte) sprach sich dafür aus, an dem durchgängigen wöchentlichen Block für den öffentlichen Eislauf nichts zu ändern. "Es ist wichtig, dass die Bürger wissen, in dieser Zeit kann ich ganz sicher in die Eishalle", sagte sie. Das korrespondiert nicht mit den Wünschen des SEF, der gerne auch am Samstagnachmittag trainieren würde. Der Eiskunstlaufverein wiederum möchte am Mittwoch und Freitag von 15 bis 17 Uhr aufs Eis, auch hier auf Kosten der Zeit für den öffentlichen Eislauf. Auch am Sonntag würden die Eiskunstläufer gerne länger trainieren, nicht nur von 11.45 bis 12.45, sondern künftig von 11.30 bis 14 Uhr.

Dass sich der ungeübte Freizeitläufer und Könner in dieser Zeit die Eisfläche teilen, scheint nicht so einfach zu sein. "Sportreferent Helmut Weinzierl und ich haben uns das mal angeschaut", berichtete Bürgermeisterin Eva Bönig. "Wir haben festgestellt, wenn man es gut kann, dann braucht man schon reichlich Platz zum Eiskunstlaufen."

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