Die Uni stellt sich vor:Grün wie die Natur

Die Uni stellt sich vor: Der Leiter des Biotechnikums an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Wolfgang Watermeyer (Mitte) macht einen Rundgang mit Interessenten.

Der Leiter des Biotechnikums an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Wolfgang Watermeyer (Mitte) macht einen Rundgang mit Interessenten.

(Foto: Marco Einfeldt)

Etwa 700 Besucher informieren sich beim Studientag der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf über das vielfältige Angebot. Alle akademischen Fachrichtungen haben einen Bezug zur Umwelt und den Naturwissenschaften

Von Ronja Schamberger, Freising

"Grün. Innovativ. Praxisnah." Der Slogan der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf lockt jedes Jahr viele Interessierte auf den Campus in Freising, so auch gestern, als die Hochschule einen Studieninformationstag veranstaltet hat. Wie schon im Motto angekündigt, ist die Farbe Grün am Studieninformationstag auf dem Campus nicht zu übersehen. Sie ziert Infobroschüren, Jutebeutel ebenso wie Stellwände und die Uni macht mit den vielen noch nicht eingepflanzten Blumen, die überall herum stehen, ihrem grünen Image alle Ehre.

Den Tag, an dem Eltern, angehende Studierende und Interessierte die Möglichkeit haben, sich die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf einmal genauer anzuschauen, organisiert jedes Jahr die allgemeinen Studienberatung. "Jedes Jahr kommen rund 700 Besucher an unsere Hochschule, um sich über die Studiengänge und die Zulassungsvoraussetzungen zu informieren", erzählt Julian Schröder von der Studienberatung. Auf die Frage, was die Hochschule denn so grün mache, antwortet er, dass alle angebotenen Studiengänge einen Bezug zur Umwelt und den Naturwissenschaften hätten. Für welche Studiengänge sich die Besucher am meisten interessieren, ist laut Schröder schwer zu sagen. "Man kann höchstens eine leichte Tendenz feststellen", sagt er. Beliebt seien nach den ersten Gesprächen am Vormittag wohl die Studiengänge im Ernährungsbereich und der Bachelorstudiengang Biotechnologie.

Das bestätigt der Andrang zur Führung durch das Biotechnikum. Einige Schüler warten mit ihren Eltern schon vor dem Eingang. Lukas Walser aus Murnau am Staffelsee ist einer von ihnen. Er möchte gerne etwas in Richtung Biotechnologie studieren. Momentan ist er noch Schüler, weiß aber schon, dass er nach seinem Abitur gerne ein duales Studium aufnehmen möchte und dafür, so Walser, sei die Hochschule in Freising eine gute Option. Denn viele der an der Hochschule angebotenen Studiengänge von Bioprozessinformatik über Landschaftsbau bis zu Agrartechnik lassen sich dual, also in Kooperation mit einer Firma oder einem Betrieb, studieren.

Der Infotag ist gut besucht. Trotz der Sturmmeldung für Dienstag herrscht ein reger Andrang an den Infoständen im neuen Lehrgebäude. Dort befinden sich neben Informationsständen der einzelnen Fakultäten Stände des Akademischen Auslandsamtes, der Agentur für Arbeit, des Career Centers und des Sprachenzentrums. Im Gespräch erfahren die angehenden Studenten Wissenswertes über ihr bevorstehendes Studium und den späteren Berufseinstieg. Sabrina aus Passau, die gerade einen Bundesfreiwilligendienst absolviert, ist nach Freising gefahren, um sich über den Studiengang Lebensmitteltechnologie zu informieren. Sie erzählt, ihr gefalle der Studiengang zwar gut, aber sie könne sich nicht wirklich vorstellen, in Freising zu studieren. "Mir fehlt da das richtige Studentenleben. Ich möchte auch gerne mal Feiern gehen und die Vielfalt einer Großstadt kennen lernen." Zudem sind der 18-Jährigen die Mieten in Freising zu teuer, weshalb sie es sich noch einmal überlegen will, zum Studieren nach Freising zu ziehen.

Über Wohnheimplätze und Wartelisten können sich Schüler und Eltern beim Studentenwerk München informieren, das auch mit einem Stand vertreten ist. Nach Auskunft des Studentenwerks beträgt die Wartezeit für ein Zimmer im Wohnheim zur Zeit ein bis zwei Semester, weshalb die Mitarbeiter am Stand dazu raten, in Bezug auf die Wohnungssuche in Freising am besten zweigleisig zu fahren, sich also auch auf dem privaten Wohnungsmarkt umzusehen. Trotz der teils schwierigen Wohnsituation halten die Studenten Michi, Martin und Thomas Freising als Studienort für eine gute Wahl. Sie studieren Wirtschaftsingenieurwesen, Agrarmarketing und Management und sind sehr zufrieden, sowohl mit der Hochschule, als auch mit ihrem Studienort.

So schätzt Martin an Freising, dass man nicht zu lange fahren muss, um in der Natur zu sein. "Ich bevorzuge Freising vor einer Großstadt. Da ist man viel schneller an der frischen Luft und in der Natur." Der 21-Jährige betont zudem, dass Freising gar keine schlechte Studentenstadt sei. "Es gibt auch jede Menge Studenten-Partys." Das Studium an der Hochschule sagt den drei Studenten zu. "Der Campus ist schön und die Menschen sind nett", sagt der 20-jährige Michi. Ihren Studiengang haben die drei gewählt, weil sie einen entsprechenden Hintergrund, sei es der väterliche Agrarhandel oder ein familieneigener Milchviehbetrieb, haben. Der 22-jährige Thomas findet gerade deshalb die Kombination aus Betriebswirtschaftslehre und Landwirtschaft in seinem Studium gut. "Mir gefällt auch, dass mein Studiengang so praxisnah ist", sagt er. Die Praxisnähe der Hochschule, wie im Slogan angekündigt, scheint beim Infotag allgegenwärtig zu sein.

Ähnliches hört man auch am Stand für Brau- und Getränketechnologie. Dort gibt die Studentin Birgit Kriess Auskunft über ihren Studiengang. "In der Brauwelt kennen sich die meisten Leute untereinander. Das ist eine ganz familiäre Atmosphäre und oft ist man schnell beim Du angelangt", antwortet sie auf die Frage, was ihren Studiengang so besonders mache. Beim Studieninfotag blieben bei Schnuppervorlesungen, Führungen, und vor allem im Gespräch mit Professoren oder Studierenden an den Infoständen für die Besucher wohl kaum Fragen offen. Als Lukas Walser aus Murnau nach der Führung das Biotechnikum verlässt, wirkt auch er zufrieden. "Das war wirklich sehr aufschlussreich und informativ", berichtet er.

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