Die To-do-Liste ist lang:Start der heißen Phase

Die To-do-Liste ist lang: Vor dem Asamgebäude wird - gesichert mit einem Zaun - die Baustelle eingerichtet. Die Hauptstraße wird verlegt.

Vor dem Asamgebäude wird - gesichert mit einem Zaun - die Baustelle eingerichtet. Die Hauptstraße wird verlegt.

(Foto: Marco Einfeldt)

Planer aus der Stadtverwaltung und Fachleute arbeiten seit Wochen daran, ihre Terminpläne für die Neugestaltung der Innenstadt in diesem Jahr aufeinander abzustimmen. Schließlich will man die City nicht komplett lahmlegen.

Von Kerstin Vogel, Freising

Die Sanierung und Neugestaltung der Innenstadt geht in diesem Jahr in ihre heiße Phase. Zahlreiche Planer aus der Stadtverwaltung und externe Fachleute arbeiten seit Wochen daran, ihre Terminpläne aufeinander abzustimmen, um trotz aller anstehenden Bauarbeiten den Betrieb in der City nicht komplett lahmzulegen. Denn die To-do-Liste ist lang.

Bereits im März soll in der Unterstadt - wie in der Heiliggeistgasse bereits umgesetzt - der höhengleiche Ausbau der Verkehrsflächen fortgesetzt werden, wie es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Rathaus hieß. Zunächst ist hier die Untere Hauptstraße von der Weizengasse Richtung Osten an der Reihe, dann folgen die Weizengasse selber sowie parallel dazu die General-von-Nagel-Straße und ein Stück der Angerbadergasse bis zum Parkplatz.

Insgesamt werden hier 5000 Quadratmeter Fläche mit dem neuen Pflaster versehen - dreimal so viel wie in der Heiliggeistgasse. Vier Bäume an der General-von-Nagel-Straße wurden dafür bereits gefällt, in welche Richtung der Ausbau hier vorangehen wird, steht laut Alois Spangler vom Tiefbauamt noch nicht fest. Anders ist das bei der Weizengasse. Hier werden die Ausbauarbeiten unten beginnen und bis zur Tiefgarage fertiggestellt, bevor das zweite Stück von der Kammergasse her in Angriff genommen wird, um die Zufahrt zu der Garage durchgängig zu gewährleisten. 3,21 Millionen Euro soll dieser Bauabschnitt in der Unterstadt kosten - etwa 3,9 Millionen dürften es werden, rechnet man die Ausstattung noch dazu, wie Spangler sagte.

Mit der Fertigstellung rechnen die Planer bis November 2017. Autofahrer müssen sich zu Beginn der Maßnahme auf eine Vollsperrung der Unteren Hauptstraße in diesem Bereich einstellen, später werden dann die Nebenstraßen gesperrt. Für Fußgänger und Radfahrer sollen die fraglichen Bereiche nutzbar bleiben, die Wohnhäuser und Geschäfte können laut Spangler während der Bauzeit erreicht werden.

Nur einen Monat nach dem Baubeginn an der Unteren Hauptstraße soll Anfang April auch der Startschuss für die insgesamt vier bis fünf Jahre dauernde Generalsanierung des Asamgebäudes fallen. Hier geht es zunächst um Abbruch- und Demontagearbeiten, die Gründung soll verbessert und mit der Sanierung der Dächer begonnen werden. Von außen sichtbar aber wird etwas anderes: Vor dem Asamgebäude wird - gesichert mit einem Zaun - die Baustelle eingerichtet. Hier sollen Lastwagen den Schutt abholen und Baumaterial anliefern, das mit einem Kran im Innenhof des Asamkomplexes weiter befördert wird.

Um dafür Platz zu schaffen, soll vom 17. April an die Hauptstraße für die gesamte Dauer der Asamsanierung um sechs Meter in Richtung Marienplatz verlegt werden. Normale Lastfahrzeuge können dann über Kammergasse und Amtsgerichtsgasse zur Baustelle gelangen, größere Transporte könnten zur Not auch einmal von Westen her anfahren, wie es hieß. Eine allzugroße Verkehrsbelastung in der übrigen Stadt erwartet Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher durch die Lastwagen nicht: "Das wird kaum auffallen."

Eine weitere, höchst komplexe Aufgabe erwartet die Planer von Juni 2017 an noch an der Oberen Hauptstraße. Hier soll bekanntlich die Moosach einmal geöffnet und dafür ein kleines Stück nach Süden verschoben werden. Das aber macht es erforderlich, dass die Leitungen für Strom, Wasser, Gas und die Telekom erneuert und - im Fall der Telekom - teilweise verlegt werden müssen. Auch hier müssen die Autofahrer mit Behinderungen rechnen, unter anderem wird für die zweite Septemberwoche eine Vollsperrung der Oberen Hauptstraße angekündigt.

Eine gute Nachricht konnte Josef Geitner von den Stadtwerken am Rande der Pressekonferenz verkünden: Am Mittwoch um 14 Uhr habe man die problematische Spülbohrung, mit der in der Bahnhofstraße die Moosach unterquert werden sollte, erfolgreich abschließen können, berichtete er. Auch in der Bahnhofstraße müssen nun noch verschiedene Arbeiten an den Leitungen abgeschlossen werden.

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