Die Gemeinde wächst :In Hort und Kitas wird es eng

Die Gemeinde wächst : Für den Kindergarten Mooshüpfer erlischt die Betriebserlaubnis zum 31. August 2019. Im Baugebiet "Jägerfeld-West" soll Ersatz dafür entstehen.

Für den Kindergarten Mooshüpfer erlischt die Betriebserlaubnis zum 31. August 2019. Im Baugebiet "Jägerfeld-West" soll Ersatz dafür entstehen.

(Foto: Marco Einfeldt)

Das Angebot in Hallbergmoos gilt als vorbildlich, doch die Plätze reichen schon bald nicht mehr aus

Von Gerhard Wilhelm, Hallbergmoos

1599 Kinder bis zu 14 Jahren leben zurzeit in der Gemeinde Hallbergmoos. Tendenz steigend, da immer mehr Menschen in die Kommune ziehen. Und auch die Geburtenzahlen gehen nach oben. 2015 wurden laut Melderegister 115 verzeichnet, ein Jahr zuvor waren es 99. Für die Kinder stehen in zwölf Einrichtungen 861 Betreuungsplätze bereit, 15 davon sind in der Tagespflege beziehungsweise Großtagespflege. Mit einer Abdeckung von 54 Prozent steht die Gemeinde im Vergleich mit anderen Kommunen sehr gut dar, sagte Bürgermeister Harald Reents jüngst in der Bürgerversammlung.

Und dennoch besteht die Sorge, dass sich das bald ändern könnte. Im Bereich Kindergarten von drei Jahren an bis zur Einschulung ist das Angebot ausreichend. 363 Kinder können aus 380 Plätzen, 20 Not- und 20 Integrationsplätzen wählen. Auch bei den Ein- bis Dreijährigen sieht es derzeit noch gut aus. Den 116 Kindern, die im nächsten Betreuungsjahr zwischen ein und zweieinhalb Jahren alt sind, stehen 175 Krippenplätze offen. Doch die Gemeinde wächst eben, und da es die wirtschaftliche Situation oft erfordert, dass beide Elternteile arbeiten müssen, sind laut Reents "mittelfristig auch neue" Krippenplätze notwendig.

Rechnerisch nicht ganz gedeckt ist der Bedarf für Kinder von zweieinhalb bis drei Jahren. Aufgrund von Fachkräftemangel kann Hallbergmoos, obwohl es eine Arbeitsmarktzulage zahlt, nicht alle Plätze anbieten, die vom Landratsamt eigentlich genehmigt sind. In diesem Bereich fehlen 29 Betreuungsplätze. Doch die Gemeinde belässt es nicht nur bei der Zulage, sondern hat am Tassiloweg 3 eigens ein Mehrparteienhaus mit verbilligten Mietwohnungen für Personal der Kinderbetreuungseinrichtungen gebaut. "Ein Zuckerl" für die Erzieherinnen, wie Reents sagte, weil man im Erziehungsbereich garantiert kein Millionär werde.

Auch der Schulkindergarten im Hort Meilensteinhaus ist laut dem Bericht bei der Bürgerversammlung voll belegt. Bei den Hortkindern von sechs bis 14 Jahren wird der Platz wohl nicht mehr ausreichen, wenn man sich die derzeitigen Anmeldezahlen ansehe, teilt das zuständige Sachgebiet im Rathaus mit.

Die Gemeinde Hallbergmoos braucht zudem Ersatz für den Kindergarten Mooshüpfer, dessen Betriebserlaubnis zum 31. August 2019 erlischt, eine altersübergreifende Kindertagesstätte. Sie soll im Baugebiet "Jägerfeld-West" errichtet werden. Geplant ist derzeit ein Gebäude für vier Gruppen - für Hort- und Kindergartenkinder - für rund 2,7 Millionen Euro. Über die endgültige Größe hat der Gemeinderat aber noch nicht abschließend beraten. Der Baubeginn soll Mitte 2017 erfolgen. Bei konventioneller Bauweise rechnet das Rathaus mit 18 Monaten Bauzeit, womit die Kindertagesstätte rechtzeitig Ende 2018 fertig sein könnte.

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