Deutschlands größter Kinobetreiber mit an Bord:2018 bekommt Freising wieder ein Kino

An den Schlüterhallen wird in Freising ein Kino gebaut

Das neue Freisinger Kino an den Schlüterhallen wird von der Cinestar-Gruppe betrieben.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Eröffnung des Filmtheaters an den Schlüterhallen verzögert sich, dafür wird es mit fünf Sälen und 728 Plätzen größer als geplant, Betreiber ist die Cinestar-Gruppe.

Von Kerstin Vogel, Freising

Das neue Freisinger Kino an den Schlüterhallen wird von der Cinestar-Gruppe betrieben. Das haben der Immobilieninvestor Saller und der Kinobetreiber am Montag anlässlich der Unterzeichnung des Mietvertrags bekannt gegeben. Noch einmal verschoben hat sich der voraussichtliche Starttermin für das neue Filmtheater. War beim Spatenstich im August 2016 noch von Ende 2017 die Rede gewesen, rechnen Saller und der Betreiber einer gemeinsamen Mitteilung zufolge nun erst mit einer Eröffnung im Frühjahr 2018. Dafür wird das neue Kino mit fünf statt nur vier Sälen offensichtlich ein bisschen größer als bisher bekannt.

Seit im September 2013 mit dem Camera das letzte Freisinger Lichtspielhaus der Betreiberfamilie Fläxl an der Stieglbräugasse für immer geschlossen wurde, gibt es in der Stadt Freising mit ihren fast 50 000 Einwohnern kein Kino mehr. Die Pläne, mit der Erweiterung des Fachmarktzentrums an den Schlüterhallen auch ein neues Filmtheater zu bauen, brauchten gut vier Jahre bis zu ihrer Umsetzung. Der in Weimar ansässige Investor Josef Saller sprach bei der Feier des Spatenstichs noch von drei Interessenten, die als Betreiber des neuen Freisinger Kinos in Frage kämen - ziemlich genau vier Monate später ist die Entscheidung nun gefallen.

Die Cinestar-Gruppe hat ihren Sitz in Lübeck und ist laut Mitteilung der beiden neuen Geschäftspartner sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Standorte als auch bezogen auf Leinwände, Sitzplätze und Besucher Deutschlands größter Kinobetreiber. Unter der Dachmarke "Cinestar" würden in Deutschland 52 Kinos in unterschiedlichen Gesellschaften betrieben, darunter Multiplexe, traditionelle Filmtheater sowie Arthouse Kinos, heißt es in der Meldung weiter. Das Unternehmen blicke auf eine über 60-jährige Geschichte zurück. Seit 2004 sei Cinestar Teil der Markenfamilie des australischen Konzerns Event Hospitality & Entertainment (LTD), seinerseits Marktführer in Australien und Neuseeland.

Das neue Freisinger Filmtheater wird im Obergeschoss des Saller-Neubaus am südlichen Ortseingang von Freising entstehen. Es soll der aktuellen Ankündigung zufolge über fünf Säle und insgesamt 728 Plätze verfügen. Noch im August war man von vier Sälen und etwa 500 Plätzen ausgegangen. Alle Säle sollen 3D-fähig sein. Der größte wird 222 Plätze haben und - Kinofans werden es gerne hören - "mit einer 15 Meter breiten Leinwand, modernster 4K-Projektionstechnik sowie neuestem Dolby Atmos Sound System" ausgestattet.

Die Cinestar-Gruppe will der Mitteilung zufolge etwa zwei Millionen Euro in die Ausstattung des Kinos investieren. Der Weimarer Investor Saller nimmt für die Erweiterung des Fachmarktzentrums insgesamt 20 Millionen Euro in die Hand. "Wir freuen uns, dass wir mit Cinestar einen der profiliertesten Partner gewinnen konnten, den man sich in der deutschen Kinobranche für die Entwicklung eines Standortes wünschen kann", sagte Josef Saller, angesichts des erfolgreichen Abschlusses der Vertragsverhandlungen. Auch Cinestar-Geschäftsführer Matthias Kutz zeigte sich optimistisch: Man sehe "der gemeinsamen Entwicklung eines neuen, äußerst attraktiven Kinostandorts sehr positiv entgegen", kommentierte Kutz die neue Zusammenarbeit.

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