Der Bann ist gebrochen:Jetzt klappt's auch mit dem Tore schießen

TSV Eching - SE Freising

Eine klare Angelegenheit war das Landesligaderby für die Fußballer des SE Freising. Sie gewannen 4:0.

(Foto: Lukas Barth)

Der SE Freising setzt sich im Landkreisderby der Fußball-Landesliga deutlich mit 4:0 Toren gegen den TSV Eching durch

Von Johann Kirchberger, Eching

Eine recht einseitige Angelegenheit war das Landkreisderby in der Fußball-Landesliga Südost zwischen dem TSV Eching und dem SE Freising. Die Freisinger waren ihren Gegnern in allen Belangen überlegen und siegten verdient mit 4:0 Toren. "Wir sind von Anfang nicht ins Spiel gekommen", kommentierte Echings Trainer Willi Kalichman die Leistung seiner Mannschaft, "wir waren geistig nicht auf dem Platz." Die Freisinger seien handlungsschneller gewesen und konsequenter in die Zweikämpfe gegangen, sagte der sichtlich enttäuschte Kalichman. "Aber", so tröstete er sich später selbst, "wir können besser Fußball spielen."

Das SEF-Team merkte schon bald, dass die Echinger gehemmt waren. Sie ließen die Freisinger nach Herzenslust gewähren und entwickelten keinerlei Offensivgeist. Nur Fabijan Hrgota hatte Mitte der ersten Halbzeit so etwas wie eine Chance. Ansonsten war es ein Spiel auf ein Tor. Dem Spiel der Freisinger fehlte anfangs wieder einmal die Durchschlagskraft, es wurden viele Torchancen kreiert, aber nicht verwertet. Aber steter Tropfen höhlt den Stein und in der 38. Minute war der Ball endlich im TSV-Tor. Jonas Mayr, diesmal als Rechtsaußen aufgeboten, schlug eine Flanke auf Sebastian Mihajlovic, der zog nach innen und vollendete aus 14 Metern unhaltbar zum 1:0. Aufatmen auf der SEF-Bank, endlich einmal nicht in Rückstand geraten. Und weil es so gut lief, hatten die Freisinger kurz vor der Pause sogar noch zwei Großchancen. "Wir sind besser, aber nicht gerade brandgefährlich", kommentierte in der Halbzeit Abteilungsleiter Georg Appel das Geschehen.

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst wenig, die Freisinger machten das Spiel, die Echinger die Fehler. Eingeschnürt in ihrer Hälfte harrten sie der Angriffe, die auf sie zukamen. Der SEF verbuchte einen Schuss ans Lattenkreuz durch den starken Burak Özdemir, einen Kopfball auf die Latte durch Christian Haas und dann kamen drei starke Minuten für die Freisinger. In der 71. Minute schlug Philipp Urban nach einem schönen Flankenlauf den Ball in den Strafraum, wo Haas fast wie ein richtiger Mittelstürmer lauerte und aus fünf Metern neben den Pfosten ins Tor schoss. Eine Minute später foulte Christian Trasberger den Freisinger David Diranko und Özdemir verwandelte den Elfmeter zum 3:0. Wieder eine Minute später wurde eine schöne Kombination zum 4:0 abgeschlossen. Özdemir hatte auf Haas geflankt, der bediente Mihajlovic und der Ball war im Tor. So einfach geht's, wenn der Gegner mitspielt und mehr als mangelhaft verteidigt.

"Wir haben in dieser Saison zweimal richtig schlecht gespielt", sagte Echings Trainer nach dem Spiel, "beim 1:11 in Landshut und heute gegen Freising." Von den guten Leistungen der vergangenen Wochen sei nichts zu spüren gewesen. Freisings Michael Schütz zeigte sich erleichtert. "Endlich", sagte er, "hat es auch einmal mit dem Tore schießen geklappt." Spielerisch habe die Mannschaft ja stets überzeugt. Der klare Sieg lasse für die Zukunft hoffen.

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