Der Ausbau geht weiter:Yaskawa setzt auf Allershausen

An der Autobahn plant das Unternehmen ein zweites Gebäude mit großen Büros

Roboterhersteller Yaskawa will seinen Firmensitz in Allershausen schon im Frühjahr 2017 erneut ausbauen. An der Autobahn, direkt neben dem Neubau, der 2012 eingeweiht worden war, plant das Unternehmen ein zweites Gebäude mit großen Büros, einem Lackierraum sowie Lager- und Montageflächen. Es wird 91 Meter lang und 41 Meter breit, allerdings nicht ganz so hoch wie der repräsentative Bau daneben.

Der Allershausener Gemeinderat hat dem Vorhaben zugestimmt und kommt Yaskawa ebenso entgegen wie das Landratsamt, damit der ehrgeizige Zeitplan eingehalten werden kann: Obwohl das Bebauungsplanverfahren noch läuft, billigte der Gemeinderat am Dienstag bereits den Bauantrag, der üblicherweise erst anschließend eingereicht und behandelt wird. Bedingung war, dass Yaskawa mögliche Auflagen, die sich im Zuge des Verfahrens ergeben, zu berücksichtigen hat. Das Landratsamt hat zugesagt den Bauantrag schon einmal zu prüfen, wie Bürgermeister Rupert Popp (PFW) erklärte. Dies bringe einen deutlichen Zeitgewinn. Die Gemeinde Allershausen will den Roboterhersteller unbedingt am Ort halten. Er beschäftigt dort derzeit etwa 260 Mitarbeiter. Ursprünglich sollte bereits in diesem Jahr gebaut werden, das Vorhaben verzögerte sich jedoch. Im Frühjahr 2017 soll nun der erste Spatenstich erfolgen.

Erst vor kurzem hatte der Konzern bekanntgegeben, dass er in Europa weiter investieren und seine Kapazitäten ausbauen werde. In Slowenien will Yaskawa ein neues Robotik-Entwicklungszentrum eröffnen. 2018 sollen dort die ersten Motoman-Roboter des Unternehmens aus rein europäischer Produktion hergestellt werden. Das Werk soll 80 Prozent des europäischen Bedarfs decken, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Bisher werden die Roboter selbst in Asien hergestellt, in Allershausen werden sie an die Erfordernisse der Kunden angepasst. Dort werden spezifische Lösungen für sie entwickelt. Der Standort Allershausen wird durch das Projekt in Slowenien nicht gefährdet, versicherte Marketing-Chef Armin Schlenk. Im Gegenteil: Auch in Deutschland will Yaskawa künftig mehr Ingenieure beschäftigen.

Der Neubau in Allershausen soll durch eine eigene Zufahrt erschlossen werden, eine Abbiegespur ist dafür nicht vorgesehen. Allerdings soll das Tor so weit zurückversetzt werden, dass die Lastwagen nicht auf der Straße stehen, wie Bürgermeister Popp erklärte. Die angemieteten Räume im Gewerbegebiet wird Yaskawa nach Fertigstellung des Neubaus aufgeben.

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