Der alte Einsatzwagen hat ausgedient:Dringend notwendig

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Ein neues Feuerwehrfahrzeug erhält die Langenbacher Wehr. Der Gemeinderat hat einem entsprechenden Antrag zugestimmt.

(Foto: Florian Peljak)

Langenbacher Feuerwehr bekommt neues Fahrzeug

Von Karlheinz Jessensky, Langenbach

Die Langenbacher Feuerwehr kommt um den Kauf eines neuen Fahrzeugs nicht herum. Das zeigt auch der Feuerwehrbedarfsplan. In der Stadt Freising hat man für ein solches Papier rund 15 000 Euro bezahlt, in Langenbach hat sich Feuerwehrkommandant und Zweiter Bürgermeister Walter Schmidt der Sache selbst angenommen und ein 26-seitiges Werk erstellt. Er liest sich wie ein Grundsatzwerk über die Wehren in Langenbach und Ober- und Niederhummel, listet minutiös deren Aufgaben, Ausrüstung und Bedarf an Gerätehäusern, Feuerwehrfahrzeugen, Material für Ausbildung und Fortbildung für den Brandschutz, die technische Hilfeleistung und den Katastrophenschutz auf.

Fazit: Alles ist gut in Schuss, aber um ein neues Hilfeleistungsgruppenfahrzeug HLF 20 für die Langenbacher Wehr kommt man nicht herum. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die europaweite Ausschreibung der Anschaffung, wobei es um Beträge von annähernd einer halben Million Euro gehen wird.

Die Feuerwehr in Langenbach ist für ihre vielfältigen Einsätze mit insgesamt vier Fahrzeugen gut gerüstet. Die beiden Löschgruppenfahrzeuge LF 10/6 und LF 16 bringen die Einsatzkräfte zum Einsatzort. Das LF 16 ist allerdings bereits vor 30 Jahren beschafft worden, hat also so gut wie ausgedient. Normalerweise stehen solche Fahrzeuge 20 bis 25 Jahre im Dienst. In den nächsten Jahren ist also mit erhöhten Reparaturkosten zu rechnen, die bei einem derart alten Feuerwehrwagen sicher nicht mehr wirtschaftlich wären. Und dann schreitet ja auch die technische Entwicklung bei den Feuerwehrfahrzeugen rasant voran. Das HLF 20 wäre nach Überzeugung von Kommandant Schmidt das ideale Fahrzeug.

Leider schreitet aber auch die Preisentwicklung rasant voran, die 430 000 Euro, mit denen die Floriansjünger gerechnet haben, sind bereits überholt. Damit auch die zweimal 215 000 Euro, die der Gemeinderat in seinen Haushaltsplanungen für 2018 und 2019 angesetzt hat. Die Regierung von Oberbayern wird im Übrigen 119 000 Euro Förderung beisteuern. Sie hat auch bereits die Zustimmung zur vorzeitigen Beschaffung gegeben.

Vergabesummen über 200 000 Euro müssen europaweit ausgeschrieben werden, und so lässt sich noch nicht annähernd sicher sagen, was das neue Fahrzeug am Ende kosten wird. Die Feuerwehr hat verschiedene Fahrzeuge besichtigt und ein Richtpreisangebot von rund 480 000 Euro erhalten, wie Schmidt dem Gemeinderat gegenüber ausführte.

Die Ausschreibung wird in vier Losen durchgeführt werden, für die Chassis, den Geräteaufbau, die Beladung und auch extra für die Geräte für die technische Hilfeleistung. Da wird nach Schmidts Einschätzung auch viel Verhandlungsgeschick gefordert sein. Auch der Gemeinderat machte sich seine letztlich einstimmige Zustimmung nicht leicht und diskutierte intensiv das Für und Wider. Aus Kostengründen wird auch nicht ein teueres Ingenieurbüro, sondern die Gemeindeverwaltung die Ausschreibung übernehmen.

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