"Cinema und Symphony":Hommage an die Filmmusik

"Cinema und Symphony": Zwei ausverkaufte Vorstellungen in der Luitpoldhalle: Das Projekt "Cinema und Symphony" ist ein voller Erfolg geworden.

Zwei ausverkaufte Vorstellungen in der Luitpoldhalle: Das Projekt "Cinema und Symphony" ist ein voller Erfolg geworden.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinschaftsproduktion der beiden Freisinger Orchester, begeistert mit Idee und Umsetzung und weckt beim Publikum in der Luitpoldhalle viele schöne Erinnerungen.

Von Katharina Aurich, Freising

Zweimal eine ausverkaufte Luitpoldhalle bei "Cinema und Symphony": Die Mischung aus live gespielter Filmmusik und einer PC-Animation von Filmausschnitten und grafischen Effekten hat am Wochenende das Publikum aller Altersstufen begeistert.

Ein halbes Jahr lang hatten die Mitglieder des Domberg-Kammerorchesters und des Symphonieorchesters der Freisinger Musikschule an diesem Mammut-Projekt gearbeitet. So etwas habe es in dieser Form noch nirgends gegeben, betonte Martin Keeser, Leiter der Musikschule. Einmal mehr lobte er die Zusammenarbeit der beiden Orchester in der Stadt und natürlich auch mit Kirchenmusikdirektor Wolfgang Kiechle, der die musikalische Gesamtleitung innehatte.

Passend zum Thema spielte das 70-köpfige Orchester zu Beginn die bekannte Fanfare von "20th Century Fox". Damit wurde das Publikum akustisch auf die Filme eingestimmt, die jeder kennt und alle lieben. Das James-Bond-Thema, vom Orchester kraftvoll mit Leben erfüllt, weckte sicher bei dem einen oder anderen Erinnerungen an seine Jugend, war es doch schon 1963 als Intro des ersten Bond-Films "Dr. No" erklungen.

Normalerweise sitzt der Zuschauer im Kino und konzentriert sich auf den Film, während die Musik im Hintergrund wirkt. Bei "Cinema und Symphony" war es nun genau umgekehrt, die Musik stand im Vordergrund, weckte Erinnerungen - und auf der Leinwand untermalten Filmszenen und Animationen das Gehörte. Unzählige Abende habe er am PC verbracht und taktgenau die Bilder zur Musik geschnitten, erzählte Keeser.

Nach dem Bond-Titel lauschte das Publikum der Musik des Films "Die Kinder des Monsieur Mathieu". Die Mitglieder der Kinderkantorei unter Leitung von Angelika Sutor, 30 junge Nachwuchssänger, erfüllten den Raum mit ihren hellen, klaren Stimmen. Dazu vermittelten Kinderzeichnungen auf der Leinwand einen intensiven Eindruck von diesem berührenden Film.

Als nächstes entführte die Musik des erfolgreichen Komponisten John Williams zu atemberaubenden Filmsequenzen in die Welt von "Star Wars". Von Maximilian Widmann, der durch den Abend führte, erfuhren die Zuhörer, dass sehr viele bekannte Filmmusiken aus der Feder von Williams stammen.

Die Komponisten von Filmmusik stehen jedoch meist im Hintergrund, dem Publikum bekannt sind Regisseure und Schauspieler. Dabei ist die Musik eine der tragenden Säulen eines Films, was "Cinema und Symphony" eindrucksvoll belegte.

Williams ist auch einer der drei Komponisten, die die Musik zu den Harry-Potter-Filmen erschufen. Natürlich durfte auch sie an einem solchen Abend nicht fehlen. Moderator Widmann holte aber zunächst eine Harry-Potter-Expertin aus dem Orchester nach vorne ans Mikrofon. Lilli, die seit sechs Jahren Geige spielt und alle Harry-Potter-Filme gesehen hat, erläuterte ganz selbstverständlich den Zuhörern anhand der Wappen die verschiedenen Häuser von Hogwarts, Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin.

Und schon war das Publikum mitten drin in der Zauberschule, gefesselt von den Erinnerungen an die Abenteuer von Harry Potter und der spannenden, dynamischen Musik.

Martialisch wurde es mit der Musik zum Film "Gladiator", den mit fünf Oscars prämierten Monumentalfilm aus dem Jahr 2000, den in Deutschland 3,5 Millionen Zuschauer im Kino sahen. Spätestens jetzt waren die vielen hundert Zuhörer in der Luitpoldhalle von dieser emotionalen Veranstaltung erfüllt, die viele Erinnerungen an wunderbare und bewegende Filme wie "Titanic", "Schindlers Liste", "Forrest Gump" oder "Herr der Ringe" lebendig machte.

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