Bürger sammeln Unterschriften:Schlamm aus der Kiesgrube

Flitzinger protestieren gegen Straßenverschmutzung

Von Katharina Aurich, Zolling

In Flitzing hat sich etwas zusammengebraut. 45 Bürger des 227 Einwohner zählenden Ortsteils von Zolling haben sich mit einer Unterschriftenliste an Bürgermeister Max Riegler und die Gemeinde gewandt. Darin fordern sie die Kommune auf, etwas gegen die Verschmutzung der Straßen durch die Lastwagen aus der Kiesgrube der Firma Kronthaler zu unternehmen. Ein weiterer Dorn im Auge sind den Anwohnern der angeblich wachsende Schuttberg auf dem Gelände der Kiesgrube sowie die Staubemissionen. Am Ende der Bürgerversammlung am Donnerstag ging Bürgermeister Max Riegler auf die Beschwerden ein.

Der Ärger über die Fahrbahnverschmutzungen, über Schlamm und Staub, die von den Kiesgruben-Lastwagen herrühren, sind in der Gemeinde ein Dauerbrenner. Inzwischen habe der Unternehmer ein Stück der Ausfahrt aus der Grube asphaltieren lassen, aber das hätte den Schmutz nicht reduziert, schilderte Riegler. Er sei in ständigem Kontakt mit dem Unternehmer, der nun zugesichert habe, die Ausfahrtsstraße in der Grube auf einem Kilometer Länge zu asphaltieren, so dass die Räder der Lastwagen nicht mehr voller Schlamm und Erde seien, wenn sie das Betriebsgelände verließen. Sollte dies nichts nutzen, habe der Firmenchef zugesichert, eine Reifenwaschanlage zu installieren, berichtete Riegler. "Wir schlafen nicht, sondern vertreten die Interessen der Bürger. Wenn es uns zu dreckig wird, werden wir tätig", betonte er.

Auch das Straßenbauamt sei in dieser Sache eingeschaltet und habe dem Unternehmer Auflagen erteilt, die Straßen und Begrenzungspfosten umgehend nach einer Verschmutzung zu säubern, informierte der Rathauschef. Er setze jedoch auf den Dialog mit dem Unternehmer, um Verbesserungen zu erreichen. Grundsätzlich sei die Gemeinde weder die Genehmigungs- noch die Aufsichtsbehörde für die Kiesgrube und auch nicht Ansprechpartnerin bei Problemen.

Wenn es Belästigungen hinsichtlich Emissionen gebe oder Fragen, wann die Grube rekultiviert werde, sollten sich die Bürger an das zuständig Landratsamt Freising wenden, stellte der Bürgermeister klar. Er empfahl Rudolf Proschko und Christian Busch, den Initiatoren der Unterschriftenliste: "Reden Sie mit dem Unternehmer." Dies sei sinnlos, entgegnete Proschko, aber er sei nun zufrieden, dass konkrete Schritte vereinbart seien und werde die weitere Entwicklung beobachten

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