Bürger können bald abstimmen:Aufklärungsarbeit leisten

Bürger können bald abstimmen: Wohin mit den Autos, wenn der "Plan" umgestaltet wird?

Wohin mit den Autos, wenn der "Plan" umgestaltet wird?

(Foto: Marco Einfeldt)

Der Bürgerentscheid zur Umgestaltung des "Plan" sorgt in Moosburg für kontroverse und teilweise emotionale Debatten

Von Alexander Kappen, Moosburg

Am 15. April werden die Moosburger zu den Wahlurnen gebeten, um bei einem Bürgerentscheid zu klären, ob der Platz "Auf dem Plan" erst dann umgestaltet werden soll, wenn für die dabei wegfallenden Parkplätze in Innenstadtnähe Ersatzflächen rechtlich gesichert und fertiggestellt sind. Der Wahlkampf, wenn man es so nennen will, ist längst in vollem Gange. Auf öffentlichen Veranstaltungen, aber auch in den sozialen Netzwerken im Internet wird das Thema kontrovers und teils emotional diskutiert. Auch die Initiatoren den Bürgerentscheids starteten jetzt in die heiße Phase ihrer Kampagne.

In einem Pressegespräch kündigte das Quartett - bestehend aus SPD-Stadtrat Martin Pschorr, SPD-Kreisrat Anton Neumaier, dem Thonstettener Ortssprecher Sebastian Kreitmeier und Rudolf Haberkorn - nun an, in den kommenden Wochen noch viel Aufklärungsarbeit leisten zu wollen. Schließlich müssten 20 Prozent der Wahlberechtigten mit "Ja" stimmen, damit der Entscheid erfolgreich ist. Bereits am Montag, 26. März, wollen die Initiatoren bei einer Infoveranstaltung im Gasthof "Zur Länd" (19.30 Uhr) das Gespräch mit den Bürgern suchen. In der bisherigen Diskussion, etwa auf Facebook, sei "schon viel Bewegung drin", sagt Martin Pschorr. Teilweise laufe das Ganze aber "nicht ganz sachlich" ab. Einige hätten auch Probleme mit der Formulierung des Bürgerentscheids und fragten, was sie nun ankreuzen sollten. "Unserer Meinung nach ist das ganz einfach: Ja", sagt Pschorr. Knackpunkt der Formulierung ist in den Augen einiger Bürger offenbar, dass "Nein" ankreuzen muss, wer für den Umbau des Plans ohne Wenn und Aber ist, und "Ja", wer das mit der Frage der Ersatzparkplätze verknüpfen möchte. Die konkrete Fragestellung lautet: "Sind Sie dafür, dass mit dem Umbau des Bereiches ,Auf dem Plan' erst dann begonnen wird, wenn die entfallenden öffentlichen Parkflächen in unmittelbarer Umgebung der Innenstadt (zum Beispiel Gelände ,Alte Polizei', Prüfung Tiefgarage ,Auf dem Plan') für diesen Zweck rechtlich gesichert und fertiggestellt sind?"

Die Initiatoren des Bürgerentscheids untermauern einmal mehr ihre Argumente. Sie seien "nicht für alle Zeiten gegen einen Plan-Umbau, aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt", so Pschorr. Man könne den Platz "ruhig umgestalten, aber nicht für das Geld, ich denke, dass das zwei bis drei Millionen Euro kosten wird", sagt Neumaier. Trotz staatlicher Zuschüsse werde ein Millionenbetrag bleiben, sagt Pschorr. Dieses Geld werde für eine "für die Stadt schädliche Maßnahme" ausgegeben. Gemeint ist der Verlust vieler Parkplätze, die man brauche, um fürs Umland noch einigermaßen attraktiv zu sein. "Man kann uns nicht mit Landshut vergleichen, wo die Leute zu Fuß vom Parkplatz auf der Grieserwiese in die Stadt gehen", sagt Kreitmeier: "Da fahren die Leute zum Erlebnis-Einkauf hin und bleiben drei Stunden." Nach Moosburg kämen die Leute von außerhalb "mal für eine halbe Stunde, um schnell zum Bäcker oder zum Heilingbrunner zu gehen". Auch für den Kinderarzt und die VHS seien zentrumsnahe Parkplätze unerlässlich, so Neumaier. Einzige Alternative zum Plan sei "ein Parkhaus am Gelände Alte Polizei, aber das Grundstück wollen die Bürgermeisterin und auch die Freien Wähler ja verkaufen, weil sie das Geld anderweitig brauchen".

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