In Moosburg soll noch in diesem Jahr eine Unterkunft für 155 Asylbewerber entstehen. Wie Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) am Dienstag bestätigte, wird sich der Bauausschuss des Stadtrats in seiner nächsten Sitzung am 8. Juni mit dem Projekt befassen.
Angesichts anhaltender Flüchtlingsströme "müssen wir dringend etwas tun und werden uns nicht unserer Verantwortung entziehen", sagte die Bürgermeisterin.
Bürgermeisterin Anita Meinelt rechnet mit Widerstand
Die Unterkunft, die vom Freisinger Architekten Reinhard Fiedler geplant wird, soll in Holzbauweise errichtet werden und in der Neustadt auf einem Gelände entstehen, auf dem bereits ein vor Jahren aufgelöstes Flüchtlingsheim stand.
Widerstände in der Bevölkerung gegen einen Standort werde es immer geben, "außer man baut eine Asylbewerberunterkunft auf dem Mond", sagte Meinelt. Sie sei jedoch überzeugt, dass das gewählte Grundstück im Bauausschuss einstimmig angenommen werde: "Es ist wirklich geeignet, der Stadtbus fährt vorbei und es ist in der Nähe von Schulen, Kindertagesstätten und Einkaufsmöglichkeiten."
Holzbau mit einer Lebensdauer von zehn Jahren
Nach Auskunft von Architekt Fiedler handelt es sich bei dem geplanten Gebäude um "einen modernen Holzbau mit Zweier- und Familienzimmern, mit genug Gemeinschaftsräumen und einem Außengelände für die Freizeitgestaltung". Der Holzbau, der auf eine Lebensdauer von zehn Jahren ausgerichtet ist, ermögliche es, "Flüchtlinge, die bei uns Unterkunft und Hilfe suchen, in einer freundlichen Art und Weise aufzunehmen".
Im Fall einer Unterbringung in Containern oder Turnhallen sei das nicht möglich. Bei einer nicht öffentlichen Präsentation im Stadtrat sei der Entwurf gut angekommen, so der Architekt. Der Zeitplan für den Bau der neuen Asylbewerberunterkunft ist relativ knackig. Nach Fiedlers Angaben muss man im August mit den Arbeiten beginnen, der geplante Bezugstermin ist im November.