Bildungszentrum oder Kulturforum:Strahlkraft nach außen

Alte Halle

Die Alte Halle samt zugehörigem Lokal müsste mit viel Geld saniert werden. Jetzt wird über einen Ersatzbau an gleicher Stelle nachgedacht.

(Foto: Lukas Barth)

Neufahrner CSU denkt über Zukunft der Alten Halle nach

Noch ist nicht über die Zukunft der Alten Halle entschieden worden, aber das Kopfkino läuft bei einigen schon: CSU-Gemeinderat Ozan Iyibas würde an dem Standort nahe dem Neufahrner Marktplatz gerne "eine Art Bürgerzentrum" etablieren, das "gleichzeitig eine multifunktionale Nutzung" ermöglicht. Großveranstaltungen von Gemeinde und Vereinen könnten ebenso stattfinden wie Tagungen von Unternehmen oder Firmenvorträge. Iyibas spricht deshalb von einem "Bildungszentrum". Dazu gehören würde auch ein Restaurant. In jedem Fall müsse "was hin, was Neufahrn nach außen Strahlkraft gibt" und "in der Außenwirkung wirklich auch schön ist".

So erläuterte der stellvertretende Fraktionssprecher es am Montag in der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands. Genau hingehört hat da auch Kulturreferentin Christa Kürzinger, die sich ein "Kulturforum" wünscht. Die Aula des Gymnasiums sei zwar "ein guter Veranstaltung", findet sie, "aber es ist nicht das Optimum". Als Lösung könnte wohl auch sie sich einen Neubau am Standort der Alten Halle vorstellen.

Diese ist seit Jahresanfang geschlossen. Wie es weitergeht, soll in Kürze der Gemeinderat beschließen. Eine kontroverse Diskussion ist zu erwarten. Das wurde im Gemeinderat im März schon deutlich: Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) dachte dort bereits laut über einen Neubau - ein "flexibles Gemeindehaus" - nach. Denn an eine Renovierung sei mit Blick auf die schlechte Bausubstanz wohl "nicht zu denken". Markus Funke (FDP) dagegen will einen Neubau "sehr kritisch" hinterfragen und wollte wissen, was an der Bausubstanz gar so schlecht sein solle.

Die Halle war von Mitgliedern des TSV Neufahrn in den 1920er Jahren mit viel Eigenleistung gebaut worden. Freilich fanden dort dann nicht nur Sportwettkämpfe, sondern auch viele andere Großveranstaltungen statt - von Theateraufführungen über Faschingsbälle bis hin zu Bürgerversammlungen und sogar Hochzeiten. Seit 40 Jahren gehört der Komplex der Gemeinde. Bei einer Begehung mit Fachleuten im Herbst war klar geworden, dass die Gemeinde ordentlich investieren müsste, um die Halle und vor allem das Lokal auf Vordermann zu bringen. Deshalb wurde beschlossen, beides "bis auf weiteres" zu schließen.

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