Bildung:Betreuung bis 16 Uhr

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Eltern müssen ihre Kinder verbindlich für mindestens zwei Tage pro Woche für das offene Ganztagsangebot anmelden, wenn sie es nutzen wollen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Karl-Meichelbeck-Realschule führt im nächsten Schuljahr ein offenes Ganztagsangebot ein

Von Petra Schnirch, Freising

Die Karl-Meichelbeck-Realschule in Freising will mit Beginn des nächsten Schuljahres ein offenes Ganztagsangebot einführen. Es richtet sich an Schüler der fünften und sechsten Klassen. In der Zeit von 13 bis 16 Uhr können nach Angaben der Schule von Montag bis Donnerstag bis zu 45 Schüler in zwei Gruppen betreut werden. Er unterstütze diese Initiative, sagte Landrat Josef Hauner (CSU). In Zukunft werde es das vermutlich an jeder Schule geben. Die Mitglieder des Schulausschusses sahen dies genauso und stimmten zu. Georg Schmid (CSU) warf aber ein, ob eine Betreuung bis 16 Uhr überhaupt ausreiche. Bei der Anmeldung für das laufende Schuljahr zeigten die Eltern bei einer Befragung großes Interesse an einem Ganztagsangebot, wie es in einem Schreiben der Schulleitung heißt. Wie viele davon tatsächlich Gebrauch machen werden, könne aber erst im Mai bei der nächsten Einschreibung ermittelt werden. Eltern müssen ihre Kinder dann verbindlich für mindestens zwei Tage pro Woche anmelden. Die offene Ganztagsschule bis 16 Uhr ist kostenlos. Neben einem Mittagessen und der Hausaufgabenbetreuung sind Freizeit- und Gruppenangebote vorgesehen, darunter fallen sportliche, musische und gestalterische Aktivitäten sowie Fördermaßnahmen für den Unterricht. Platz hat die Realschule - zumindest solange der Holzständerbau genutzt werden kann, die Genehmigung gilt bis 2021.

Durch die neue Realschule in Lerchenfeld ist die Zahl der Schüler und Klassen zurückgegangen. Derzeit sind es 34, im neuen Schuljahr rechnet die Schulleitung mit 32. Vorhanden sind 41 Klassenzimmer, 13 davon befinden sich im Holzständerbau. Für die Einführung der Ganztagsschule werden voraussichtlich vier Räume benötigt, zwei sollen als Speisesaal dienen, dafür muss eine Trockenbauwand entfernt werden, ebenso der Teppichboden. Das Mittagessen soll ein Caterer anliefern. Erforderlich sind der Kauf einer Warmhaltetheke und einer Industriespülmaschine. Die Kosten für Umbauten, Küchentechnik und Möbel schätzt die Schule auf etwa 170 000 Euro. Die beiden anderen Klassenzimmer werden zu Aufenthaltsräumen umgestaltet und sollen mit flexiblen Sitzgelegenheiten und offenen Regalen ausgestattet werden. Vor den Räumen gibt es Terrassen und Grünflächen, auch der Sportplatz grenzt direkt an.

Pro Gruppe und Schuljahr erhält die Meichelbeck Realschule einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 27 100 Euro, der Landkreis Freising muss sich mit jeweils 5500 Euro beteiligen. Außerdem benötigt die Schule einen externen Kooperationspartner, der das pädagogische Personal stellt. Die Suche läuft derzeit noch, erste Gespräche haben bereits stattgefunden.

© SZ vom 18.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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