Bergung lässt auf sich warten:Umgestürzter Kran noch immer nicht entfernt

Fünf Tage sind vergangen, seit im Sturm ein Kran auf ein Einfamilienhaus am Neufahrner Max-Morlock-Weg gestürzt ist. Und noch immer wartet Christa Kürzinger darauf, dass sie endlich mit den Aufräumarbeiten beginnen kann: "Das macht mich mürbe, dass ich gar nichts tun kann", sagt sie. Zumal inzwischen "alles noch kaputter aussieht, als ich dachte", so die Gemeinderätin und Geschäftsfrau. Doch der Kran muss einstweilen liegen bleiben. Denn noch immer versuchen Gutachter herausfinden, warum er auf der Großbaustelle am Fürholzer Weg in der Nacht zum Donnerstag überhaupt umgekippt ist - und wer somit für den Schaden aufkommen muss, der wohl in die Hunderttausende geht.

Neben dem Wohnhaus wurden auch Autos und ein Teil des Rohbaus auf der Großbaustelle beschädigt. Laut der BHB Bauträger GmbH Bayern war der Kran "völlig sachgemäß und unter Berücksichtigung aller Sicherheitsnormen von der zuständigen Baufirma verankert", wie ein Sprecher am Montag versicherte. "Die Familien haben unsere vollste Unterstützung", betont auch Geschäftsführerin Melanie Hammer: "Wir stehen in direktem Kontakt mit ihnen und den Anwohnern, um möglichst rasch wieder einen Normalzustand herbeizuführen." Am allerwichtigsten sei, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind.

Riesen-Glück hatten vor allem Christa Kürzingers Sohn Mike, dessen Frau Julia und die beiden kleinen Kinder. Sie wohnen im Obergeschoss, das nun größtenteils unbewohnbar ist. Das Erdgeschoss blieb dagegen weitgehend verschont, "aber wir können keinen Schritt vor die Tür machen." Ziemlich "lästig" seien auch manche Schaulustige, die teilweise sogar nachts mit dem Auto bis vor das Haus fahren: "Das finde ich schon ein bisschen rücksichtslos." Gefreut hat sich Kürzinger dagegen über die spontane Hilfsbereitschaft in ihrem persönlichen Umfeld: Viele Freunde und Bekannte hätten ihre Unterstützung angeboten, erzählt sie.

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