Benefizkonzert im Lindenkeller:Rocken für das "Abseits"

Benefizkonzert im Lindenkeller: Der Abseits-Chor unter der Leitung von Julia Schröter ist dabei, wenn das Abseits-Benefizkonzert am 2. April um 20 Uhr im Lindenkeller stattfindet.

Der Abseits-Chor unter der Leitung von Julia Schröter ist dabei, wenn das Abseits-Benefizkonzert am 2. April um 20 Uhr im Lindenkeller stattfindet.

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Freunde der Freisinger Kultkneipe haben ein großes Benefizkonzert auf die Beine gestellt. PSR, 70 Cent, Simeon Soul Charger und Minor Movement spielen am 2. April ohne Gage im Lindenkeller.

Von Birgit Goormann-Prugger, Freising

Jetzt geben sie Gas, die Freunde der Freisinger Kulturkneipe "Abseits". Zur Rettung des Kneipen-Kleinods hat der Verein Abseits ein Benefizkonzert auf die Beine gestellt: Zu hören ist rotziger Punk von PSR, AmRhym mit sozialkritischem Hiphop/Reggae, psychedelischer Rock von Simeon Soul Charger, Rock-Klassiker von 70 Cent und schließlich noch Minor Movement mit ihrem Klangmix aus Gipsy, Balkan, Reggae und Ska. "Abseits für immer" lautet ist das Motto der Musik-Nacht am Samstag, 2. April um 20 Uhr im Lindenkeller. Bis 1 Uhr soll jeder, der Musik und Kultur liebt, auf seine Kostenkommen.

Nicht fehlen darf zu diesem Termin natürlich auch der Abseits-Chor. Sie alle wollen mit ihrem Engagement und ihrem Können dazu beitragen, die Freisinger Kneipe in ihrer Originalität zu erhalten, Kultur und Kleinkunst zu fördern und das historische Neustifter Gebäude-Ensemble zu schützen.

Besitzer Graf Guy von Moy gibt dem Abseits-Freundeskreis ein halbes Jahr Zeit für ein Kaufangebot

Alle Künstler spielen an diesem Abend ohne Gage, alle Helfer arbeiten ehrenamtlich. Denn sämtliche Einnahmen dieses Benefizabends werden zur Rettung des Abseits gespendet. Es geht den Veranstaltern darum, dieses kulturelle Kneipen-Kleinod mit Geschichte zu bewahren in einer Zeit, in der solche Originale immer weniger Platz finden. Die Kneipe ist seit Anfang des Jahres geschlossen. Bei einem Treffen Anfang Januar hat Besitzer Graf Guy von Moy dem Abseits-Freundeskreis ein halbes Jahr Zeit eingeräumt, um ihm ein Kaufangebot durch einen Verein für das dringend sanierungsbedürftige Gebäude und das Grundstück zu unterbreiten, damit der Betrieb dort weitergehen kann. Die Kneipe soll "in ihrer originalen Ausprägung", wie es auf der Internetseite www.abseits.org heißt, erhalten werden, ebenso die Kleinkunstbühne.

Der Verein ist mittlerweile gegründet, mehrere Arbeitsgruppen engagieren sich für die Rettung der Kneipe. Die 30 Mitglieder des Abseits-Vereins sehen auch ein wenig klarer, wie sich die Finanzierung der Kultkneipen-Rettung gestalten könnte. Wer sich dafür interessiert, kann das auf der Homepage www.abseits.org genau nachlesen und erfährt, dass man den Verein nicht nur mit Spenden unterstützen kann, sondern auch mit einem Privatdarlehen. Auf der Seite gibt es seit Neuestem auch eine Prominenten-Ecke. Münchner Größen wie Ottfried Fischer, Lisa Fitz, Ecco die Lorenzo oder Michael Altinger erklären dort, warum die Kneipenkultur nicht sterben darf und vor allem nicht das Freisinger Abseits.

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