Bebauungsplanänderung:Weichen gestellt

Auf dem Traglufthallengelände in Neufahrn soll eine Kinderkrippe entstehen

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Fast auf den Tag genau in drei Monaten läuft der Pachtvertrag aus, den das Kommunalunternehmen Freizeitpark und der Landkreis Freising für das Grundstück am Keltenweg abgeschlossen hatten. Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) zeigte sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung zuversichtlich, dass bis dahin auch die Traglufthalle wieder abgebaut ist, die einmal als Flüchtlingsunterkunft gedacht war. Die Weichen für die weitere Nutzung des Geländes sind jedenfalls bereits gestellt: Der Bebauungsplan für das Gelände, das vor dem Aufbau der Halle als Rasenspielfeld genutzt worden war, wird jetzt auf Beschluss des Gemeinderats so geändert, dass dort eine Kinderkrippe mit vier Gruppen errichtet werden kann.

Das soll im westlichen Teil des Grundstücks geschehen, Fußgänger sollen vom Parkplatz aus über einen Weg ganz am westlichen Rand dorthin gelangen. Der östliche Teil der Fläche, direkt neben dem Stadion, soll wieder für Sport genutzt werden. Deshalb habe man sich auch entschlossen, die Krippe am anderen Ende zu platzieren, erklärte Heilmeier auf Frage von Josef Eschlwech (Freie Wähler).

Im Herbst 2018 soll die neue Kita in Betrieb genommen werden. Ob der Zeitplan auch gehalten werden könne, wenn es wegen der Kosten für die Traglufthalle zu einem Rechtsstreit kommen sollte, wollte SPD-Fraktionssprecherin Beate Frommhold-Buhl wissen. Heilmeier geht jedenfalls davon aus, dass es bei dem Termin bleibt. Zumindest muss die Einrichtung nicht mehr, wie zunächst gedacht, im Juni 2018 schon fertig sein. Das war ursprünglich Voraussetzung gewesen, um die Förderrichtlinien einhalten zu können, ist aber laut Bürgermeister jetzt so nicht mehr zutreffend. Dadurch habe man etwas Spielraum gewonnen, sagte er am Montag.

Mit der Krippe wird das Kinderbetreuungsangebot in Neufahrn weiter ausgebaut. Wo in Zukunft noch nachgebessert werden muss, machte Eschlwech in seinem Bericht als Schul- und Kindergartenreferent deutlich: "Das Thema Anschlussbetreuung wird sicher auf uns zukommen." Konkret geht es dabei um ein Angebot für Kinder, die eine der Grundschul-Ganztagsklassen besuchen und weiter betreut werden müssen, wenn die Schule spätestens um 15.30 Uhr aus ist. Natürlich gebe es Hort und Mittagsbetreuung, so Eschlwech, "aber da wird sich sicher noch was tun müssen." Zumal die Ganztagsklassen gut ankommen, wie er berichtete. Er ist selbst Rektor der Grundschule am Fürholzer Weg und überzeugt, dass das Angebot weiterhin angenommen wird. Es sei auch "nicht nur eine Aufbewahrung, sondern die Rhythmisierung eines ganzheitlichen Systems", betonte er.

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