Autofahrer:Kein Stress am Echinger Stachus

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Staus bleiben trotz halbseitiger Sperre der Hauptstraße aus, die Bauarbeiten dauern aber länger als geplant

Von Klaus Bachhuber, Eching

Groß sind die Ängste und Bedenken gewesen, bevor der Umbau des Echinger "Stachus" begann, handelt es sich doch um einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt in Eching. Doch nach fünf Wochen Bauzeit ist die Lage entspannt. Die einseitige Sperrung der Hauptstraße hat ebenso wenig für Stauungen gesorgt wie die Umleitungen für Heide-, Bahnhof- und Daitenhausener Straße, die von der Hauptstraße abgehängt sind.

Ein paar Tage lang wird das noch so bleiben, denn der ehrgeizige Terminplan mit fünf Wochen Bauzeit konnte nicht gehalten werden. Zwei weitere Wochen wird am "Stachus" gebaut werden. Ursache der Verzögerung war nach Angaben des Rathauses vor allem das regnerische Wetter zu Beginn der Bauzeit. Ansonsten laufe die Baustelle aber völlig störungsfrei, betonte Stefan Heckl, stellvertretender Leiter des Gemeindebauamts.

Drei Ziele will man mit der Baumaßnahme erreichen: Zum einen werden die stark belastete Straßenkreuzung saniert, die durch die Dauerbelastung verzerrten Höhenverhältnisse ausgeglichen und die Entwässerung verbessert. Zweitens kommen die vor 30 Jahren eingebauten Pflastersteine an den Einmündungen weg und schließlich wird in den Gehweg der Bahnhofstraße eine Spur inklusive tektiler Führungsrillen verlegt, um geh- und sehbehinderten Passanten die Orientierung zu erleichtern.

Bei der Entfernung des Straßenpflasters von Heide-, Bahnhof- und Daitenhausener Straße stellten die Bauarbeiter fest, dass es vor 30 Jahren einfach auf die vorherige Asphaltschicht der Fahrbahnen verlegt worden war, was so nicht zu erwarten gewesen ist. Folglich musste nun zusätzlich auch die alte, nicht mehr taugliche Asphaltschicht ausgebrochen und entsorgt werden.

Eine Zusatzaufgabe stellte sich auch bei den Entwässerungsschächten und Gullis, die teilweise nicht mehr zu gebrauchen waren und erneuert werden mussten. In der Heidestraße wurde zudem der mittelfristig geplante Einbau eines zusätzlichen Ablaufschachtes vorgezogen und gleich in der Baustelle mit erledigt.

Aktuell arbeitet man sich an der Entfernung der Baumstümpfe im Gehsteig an der Südseite der Hauptstraße bei der Einmündung Heidestraße ab. Die drei Bäume wurden schon vor Monaten gefällt, die verbliebenen Stümpfe zu entnehmen, ist allerdings höchst kompliziert, weil das Wurzelwerk regelrecht mit den unterirdischen Versorgungsleitungen verflochten ist. Beim ersten Baumstumpf mussten Wurzeln und Leitungen in Handarbeit entworren werden, erst dann konnte man den Stumpf ausreißen. Der nächste Baum soll einfach so tief abgefräst werden, dass über dem Totholzrest der Gehweg verlegt werden kann.

Seit nunmehr zwei Wochen wird an der Hauptstraße gearbeitet, so dass sie dauerhaft einseitig gesperrt ist, und eine Ampel den Verkehr einspurig regelt. Es verlaufe insgesamt sehr ruhig, freute sich Heckl, Staus an der Baustelle gebe es praktisch keine. Auch an den Umleitungsrouten für Bahnhof- und Heidestraße sei es nur gelegentlich an Engstellen zu Beeinträchtigungen gekommen.

© SZ vom 30.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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