Autobahn-Baustelle:Die Buckelpiste hat ausgedient

Autobahn-Baustelle: Die schweren Betonteile stehen bereits, dennoch gibt es an der Brücke über die A 9 zwischen Kranzberg und Leonhardsbuch noch viel zu tun.

Die schweren Betonteile stehen bereits, dennoch gibt es an der Brücke über die A 9 zwischen Kranzberg und Leonhardsbuch noch viel zu tun.

(Foto: Marco Einfeldt)

2017 wird die A 92 zwischen Erding und Moosburg-Süd saniert. Die Arbeiten auf der A 9 nähern sich wie geplant ihrem Ende

Von Petra Schnirch, Landkreis

Noch etwa sechs Wochen, dann können die Autofahrer auf der A 9 durchatmen. Die Bauarbeiten dort liegen im Plan, wie die Autobahndirektion Südbayern mitteilt, bis Mitte Oktober soll der Verkehr wieder normal fließen. Schon nächstes Jahr aber wird es im Landkreis erneut eine Großbaustelle auf einer Autobahn geben. Diesmal müssen sich die Pendler auf der A 92 auf Behinderungen einstellen, dort wird 2017 zunächst der Abschnitt zwischen den beiden Anschlussstellen Erding und Moosburg-Süd saniert.

Die Autobahn ist in die Jahre gekommen, das Teilstück zwischen Freising und Moosburg war 1987 für den Verkehr freigegeben worden. Eine Erneuerung der Betonplatten wäre in den kommenden Jahren ohnehin angestanden. Da die Fahrbahn im Frühsommer 2016 aber alle 400 Meter aufgeschnitten wurde, um dort Dehnstreifen aus Asphalt einzubauen, gleicht die A 92 mittlerweile einer Buckelpiste. Der Belag zwischen dem Flughafen und der Ausfahrt Dingolfing-Ost soll deshalb in zehn Abschnitten so schnell wie möglich erneuert werden, dies ist nach Auskunft der Autobahndirektion eine "politische Entscheidung". Die Schnitte waren notwendig geworden, um das Blow-up-Risiko zu bannen - bei hohen Temperaturen bestand die Gefahr, dass einzelne Betonplatten aufgrund der Spannungen nach oben schnellen.

Die Arbeiten für den ersten, sechs Kilometer langen Abschnitt zwischen Erding und Moosburg-Süd - ohne Anschlussstellen, aber in beiden Fahrtrichtungen - sind bereits ausgeschrieben, Anfang März 2017 sollen sie beginnen. Sie werden voraussichtlich bis Oktober dauern, sagt Andreas Lenker von der Autobahndirektion. "Das ist der einfachste Abschnitt." Den Verkehrsteilnehmern sollen trotz der Baustelle je zwei Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung stehen. Da dort ein Tempolimit von 60 Stundenkilometer gelten wird, dürfte es im dichten Berufsverkehr dennoch immer wieder zu Staus kommen. Die Teilstrecken von Freising-Ost bis Erding und Moosburg-Süd bis Moosburg-Nord sind in den folgenden Jahren an der Reihe, dort wird dann jeweils nur auf einer Fahrbahnseite eine Baustelle eingerichtet. Laufe alles optimal, werde die Sanierung der A 92 bis 2023 abgeschlossen sein, schildert Lenker. In Teilbereichen sei aber ein Planfeststellungsverfahren notwendig, wenn beispielsweise die Entwässerung betroffen sei. Das kann einen Terminplan erfahrungsgemäß durcheinanderwirbeln.

Auf der 17 Kilometer langen Baustelle auf der A 9 zwischen Allershausen und dem Dreieck Holledau soll der Verkehr dagegen bis spätestens Mitte Oktober wieder normal rollen. Bis dahin sollen die Absperrungen komplett abgebaut sein. Gebaut wird derzeit vor allem im südlichen Bereich. In Fahrtrichtung München wird der Standstreifen befestigt, sodass er bei hohem Verkehrsaufkommen als zusätzliche Fahrspur genutzt werden kann. Bis diese Freigabe erfolgt, wird es allerdings noch dauern. Bis zum Jahresende findet voraussichtlich ein Probebetrieb statt, wie Thomas Förg von der Autobahndirektion sagt.

Mitte Oktober sollen auch die beiden Brücken bei Leonhardsbuch über die A 9 fertig sein. Anfang August waren 18 Betonfertigteile eingehoben worden. Zwei Nächte lang wurde mit zwei Schwerlastkränen parallel gearbeitet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: