Auszeichnung für die Besten:Zwei Mal um die Welt

Moosburgs Radfahrer legen sich beim Stadtradeln wieder ins Zeug

Von Karlheinz Jessenksy, Moosburg

Mehr als zwei Mal um den Erdball sind in diesem Jahr Moosburgs Radfahrer gestrampelt. Das heißt, nur diejenigen 461 Pedaltreter, die sich am bundesweiten Wettbewerb "Stadtradeln" beteiligten. Unter 495 Kommunen, die mitmachten, belegte Moosburg unter den fahrradaktivsten mit den meisten Radkilometern pro Einwohner den 50. Platz. Statistik hin oder her, in der Kegelhalle gab es nun die Preise für die Besten und den erfreulichen Umstand, dass mit 2485 Euro Sponsorengeld für das Anneliese-Schweinberger-Behindertenhaus ein lang ersehnter Jogger gekauft werden konnte.

Stadtradeln ist eine Aktion des Klimabündnisses Deutschland, das dem 1990 gegründeten weltweiten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas angehört. Moosburg will dabei eine Vorreiterstellung einnehmen, wie Bürgermeisterin Anita Meinelt bei der Preisverteilung ankündigte. Dazu wird auch ein Radverkehrskonzept gehören, das der Stadtrat im Dezember 2014 beschlossen hat. Ende des Jahres soll der Entwurf des beauftragten Planungsbüros vorliegen. Das Konzept wird auch das erste nach außen sichtbare Projekt der neuen Klimaschutzmanagerin im Rathaus, Melanie Falkenstein, sein. Zusammen mit dem Dritten Bürgermeister und Referenten für Umwelt und Energie, Michael Stanglmaier, hat sie auch das diesjährige Stadtradeln gemanagt. Moosburger Firmen, der Projektfonds für das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) und eine erfolgreiche Fahrradbörse im Juli erbrachten das nötige Geld.

Mitmachen konnte dabei jedermann, zwar nicht als Einzelfahrer, aber als Mitglied eines Teams. Ganz erfreulich in diesem Jahr: Es gab sechs neue Schulteams unter den insgesamt 37 Mannschaften. Zahlenmäßig ganz kleine mit ein bis zwei Mitgliedern und superstarke wie das der Solarfreunde mit 45 Stramplern. Die Solarfreunde räumten auch jeweils den ersten Platz ab, bei den meisten Kilometern und den meisten Teilnehmern. Auf 10 180 Kilometer kamen die Solarfreunde, die dabei rechnerisch 1446 Kilogramm CO₂ eingespart haben. Es zählten sowohl Gemeinschaftstouren als auch Einzelfahrten mit dem Radl zu und von der Arbeit.

Bei der Teilnehmerzahl belegten das Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasium mit 37 und die SGM-Schwimmer mit 36 die Plätze zwei und drei. Bei den meisten Kilometern kam der Radsportverein RSV - eigentlich nicht verwunderlich - mit 9689 Kilometern auf Platz zwei, die Schwimmer belegten den dritten Platz. Der beste Radler und damit hauptverantwortlich für den Gesamtsieg der Solarfreunde war Ewald Roddewig, der 2019 Kilometer radelte. Beste Radlerinnen wurden Irene Brandmeier (666 Kilometer), Rita Wagner (651) und Hildegard Berger (572). Mit den insgesamt 80669 geradelten Kilometern haben sich die Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gesteigert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: