Ausstellung mit Erläuterungen:Pläne für alle zugänglich

Im Echinger Rathaus sind ab Dienstag, 17 Uhr, die Entwürfe für das Nordostufer des Hollerner Sees zu sehen

Ein Erlebnisbauernhof am Hollerner See? Ein Natur- und Kulturpfad mit Erläuterung? Eine Brücke über den See, eine Brücke über die Straße in die Heidelandschaft um das Mallertshofer Holz? Die Plangutachten zur Zukunft des Hollerner Sees haben neue Entwicklungsansätze und Sichtweisen geliefert. An diesem Dienstag, 17 Uhr, wird die Ausstellung im Foyer des Echinger Rathauses eröffnet, dort sind die Pläne und Erläuterungen dann bis 21. Februar zu sehen.

Die publikumswirksamste Frage nach der Seesauna ist durch die Gutachten dreier Landschaftsarchitekten freilich noch nicht gelöst worden. Alle Drei mussten ihre Skizzen in doppelter Ausfertigung vorlegen: mit und ohne Sauna. Ein ausdrücklich erwähnter Aspekt bei der Empfehlung durch eine Jury vorab war jedoch die als ausgesprochen gut empfundene Integration der Sauna im Entwurf des Freisinger Büros ver.de. "Die kompakte Saunalandschaft ist ein hochwertiger Beitrag mit einer hohen Aussicht auf Realisierung durch einen Betreiber", heißt es im Protokoll der nicht öffentlichen Jury-Beratung.

Der Gliederungsansatz von ver.de, der zur weiteren Verfolgung empfohlen wurde, war demnach ein Wechsel von Umgrenzung und Weite, den die Jury als "besonders überzeugend" bewertete. So entstehe "eine klar ablesbare Zonierung von Waldstrukturen und offenen Wiesenbereichen". Das Büro hat dazu auch Geländemodellierungen vorgeschlagen, die laut Protokoll zwar "kontrovers diskutiert wurden, aber die Chance zur Schaffung identitätsstiftender Landmarken bieten". Als Öffnung des Geländes hat ver.de auch eine Brücke über die Staatsstraße zur Heide hin angeregt. Diese Brücke soll mit einer aufgeschütteten Rampe auf das Seegelände führen und dort auf die künftige Seegaststätte zuführen, die somit "im Schnittpunkt wichtiger Wegebeziehungen sorgfältig platziert ist". Die Terrasse des Lokals soll nach den Planideen weit über die Seefläche ragen.

Im weiteren Verfahren werden die drei Entwürfe nun miteinander vermengt, wobei gemäß der Jury-Empfehlung der Freisinger Plan den Schwerpunkt bilden dürfte. Aber auch aus den beiden anderen Planungen von "Valentien + Valentien" und "lohrer.hochrein" können Ansätze und Elemente übernommen werden. Alle drei Pläne wurden von der Gemeinde angekauft. Die Entscheidung über die Komponenten und die Grundsatzentscheidung über die Ansiedlung einer Seesauna und eines Caravan-Stellplatzes im Südosten des Geländes trifft der Echinger Gemeinderat. Nachbar Unterschleißheim war in der Jury über die Plangutachten vertreten, die Planungshoheit zur Entwicklung des Sees obliegt aber einzig dem Echinger Rathaus.

Unbedingt zur Integration in das Konzept empfohlen wurden von der Jury etwa eine Brücke über den Hollerner See, die "Valentien + Valentien" vorgesehen hatten, ein Kunst- und Naturpfad oder die Anlage von Kiesinseln am Flachufer. Der Erlebnisbauernhof fand dagegen wenig Gnade vor den Augen der Juroren, da er zu dem Baggersee wenig Bezug habe.

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