Ausblick:Sportler gehen nicht mehr baden

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Damit die Mitglieder des VfR Haag in ihrem Sportheim samt Gaststätte keine nassen Füße mehr bekommen, wird nun neu gebaut. (Foto: Lukas Barth)

Der Bau eines neuen, vor Hochwasser geschützten Vereinsheims ist 2017 das größte Projekt in der Gemeinde Haag

Von Katharina Aurich, Haag

In der Gemeinde Haag wartet man auf die Genehmigung von zwei großen Projekten, die Sanierung der Kläranlage und den Bau eines Hochwasser sicheren Sportheims. Beide Vorhaben benötigen noch das Okay aus dem Landratsamt, bevor es losgehen kann. Außerdem laufe für die Kläranlage das Genehmigungsverfahren, bilanziert Bürgermeister Anton Geier. Zudem wird die Gemeinde Retentionsraum am Marchenbach schaffen, um bei starkem Regen die Kläranlage zu entlasten. Glücklicherweise habe man dafür Ausgleichsflächen gefunden, sagt Geier.

Bereits seit Jahren sind die Regenrückhaltebecken am Plörnbach geplant, für die nun eine Baugenehmigung vorliege, sodass die Bauarbeiten 2017 endlich los gehen können. Da für diese Projekte bereits finanzielle Mittel im Haushalt 2016 vorgesehen waren, verfüge die Gemeinde derzeit über ein gutes finanzielles Polster, schildert Geier.

Das größte Projekt ist 2017 natürlich das vor Hochwasser geschützte Sportheim, das der Verein für Rasenspiele baut. Über fünf Millionen Euro bekommen die Sportler für ihr neues Heim als staatliche Unterstützung, die Sportplätze werden saniert und auch die Schulsportanlagen, für die die Gemeinde zuständig ist, werden endlich wieder hergestellt. Die Gemeinde stehe dem Verein bei diesem anspruchsvollen Vorhaben zur Seite, betont Geier, denn damit werde die Infrastruktur für alle Bürger erheblich verbessert und es würden Möglichkeiten für neue Sportarten geschaffen. Als Erstes wird nun die Straße zum Bauplatz des neuen Gebäudes verlegt, das zentral zwischen Tennis- und Fußballplätzen liegen wird. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten mit dem obligatorischen feierlichen Spatenstich beginnen. Gut voran gehe es auch mit dem Breitbandausbau in der Gemeinde, der Weiler Seeberg sei bereits angeschlossen, sagt Geier. Im diesem Jahr erhalten dann alle Bürger einen Internetanschluss mit einer Leistung von mindestens 30 Mbit. In Haag werden zudem einige neue Häuser entstehen, ein Investor plant beispielsweise, das ehemalige "Schneidt-Grundstück" an der Inkofener Straße mit vier Doppelhäusern und einem Dreispänner zu bebauen. Der Bauantrag dafür wurde vom Gemeinderat bereits bewilligt. Auch auf dem sogenannten Rondell im Mischgebiet Stockwiese, in dem Wohnhäuser und ruhiges Gewerbe nebeneinander stehen, werden im nächsten Jahr für drei neue Unternehmen die Baugruben für Hallen und Wohnhäuser ausgehoben. Außerdem bekommt die Feuerwehr Haag ein neues Fahrzeug.

Die Kommune muss sich auch Gedanken über die langfristige Unterbringung der Kinder in der Mittagsbetreuung machen, zählt Geier die Vorhaben auf. Denn aktuell werden rund 50 Schulkinder im Rathaus betreut. Die Räume hätten damit langsam ihrer Kapazitätsgrenze erreicht und in Zukunft bräuchten vermutlich noch mehr Kinder bis nachmittags eine Betreuung, sodass die Gemeinde Haag eventuell einen Hort oder eine ähnliche Einrichtung bauen müsse, prognostiziert der Bürgermeister.

© SZ vom 19.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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