Au/Rudelzhausen:Rätselhafter Knick

Markträte wundern sich über Verlauf von geplanter Pipeline

Handlungsbedarf sieht der Marktgemeinderat in Au, was den Verlauf der geplanten Erdgasleitung quer durch den Landkreis anbelangt. Die soll eigentlich entlang einer bereits bestehenden Leitung verlaufen. Auf Auer Flur macht sie jedoch einen "rätselhaften Knick", wie Barbara Prügl (GOL) in der jüngsten Gemeinderatssitzung moniert hat. In dieser musste sich das Gremium zum derzeitigen Planfeststellungsverfahren äußern. Die Unterlagen lägen noch bis zum 30. Juni im Rathaus aus, erinnerte Gerhard Stock (FWG), der gleichzeitig Geschäftsführer des Bauernverbandes im Landkreis Freising ist, eventuell betroffene Landwirte.

Barbara Prügl war aufgefallen, dass die geplante Trasse in der Nähe des Auer Ortsteils Königsgütler um etwa 30 Meter von der eigentlich anzunehmenden Route abweicht. Stock sagte, dass es bei Anglberg und dem Flughafen im Erdinger Moos weitere Abweichungen gebe. Warum dies aber bei Königsgütler so sei, dafür hatte er keine Erklärung. "Da müssen wir tätig werden", betonte er. Hans Sailer (FWG), der die Sitzung anstelle von Bürgermeister Karl Ecker leitete, will eine entsprechende Frage in die Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren einarbeiten lassen.

Die Marktgemeinde fordert auch, dass eventuell beschädigte Straßen, Kanäle oder Leitungen durch den Bauherrn, die Open Grid Europe GmbH, wieder zu beseitigen seien. Ähnlich verfährt auch der Rudelzhausener Gemeinderat, wie Bürgermeister Konrad Schickaneder mitteilt. Das Gremium hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, in seiner Stellungnahme auf diese Bedingung hinzuweisen. "Wir haben einen zweizeiligen Passus aufgenommen", sagte Schickaneder. Verläuft alles nach Plan, könnten die Arbeiten an der Pipeline Mitte nächsten Jahres beginnen. Fertig wäre sie dann Ende 2018.

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