Aufgabe vertagt:Energiewende kann warten

Der Gemeinderat von Hallbergmoos plant langfristig einen Arbeitskreis

Die Arbeitsgruppe Stromkonzession hat ihre Arbeit fast beendet, das Konzept für ein kommunales Unternehmen, welches das örtliche Stromnetz übernehmen soll, wird Anfang kommenden Jahres fertig. Jetzt soll, so die Idee der Grünen, der Arbeitskreis gleich weiter machen und die Energiewende ins Auge fassen. Im Gemeinderat, wo der Antrag jüngst behandelt wurde, einigte man sich aber auf einen Kompromiss: Nächstens Jahr, wenn die Stromnetz-Geschichte unter Dach und Fach ist, soll die Arbeitsgruppe entscheiden, ob sie dann die Arbeitsgruppe Energiewende werden und sich der neuen Aufgabe annehmen möchte.

Robert Wäger von den Grünen konnte sich mit dem Kompromissvorschlag von Bürgermeister Harald Reents (CSU) sofort anfreunden: "Unser Ziel ist, dass die Energiewende wieder in den Focus gerückt wird." Durch die 10-H-Regelung für Windräder sei die Gemeinde gewaltig ins Hintertreffen gelangt bei ihrem Wunsch, energieautark zu werden. Denn außer Windkraft hat die Gemeinde im Moos, fern ab von Flüssen für Wasserkraftwerke, nicht viel zu bieten an regenerativen Energieträgern. Es gebe in der Gemeinde auch keine Landwirte, die Biomassekraftwerke betrieben, so Wäger.

Stefan Kronner (SPD) macht dafür die geografische Lage verantwortlich. Somit sei jetzt schon absehbar, dass die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Energiewende recht bescheiden sein würden. Auch Wolfgang Reiland (Freie Wählergruppe Einigkeit) hatte wenig Hoffnung, dass die konventionellen Energieträger in Hallbergmoos ersetzt werden könnten, "Fotovoltaik haben wir ja auch schon auf fast jedem öffentlichen Gebäude".

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