Auf den Spuren Gottes:Wie im Himmel, so auf Zelluloid

In einer neuen Seminarreihe beleuchtet das Katholische Kreisbildungswerk die Verbindung von Glaube und Kunst

Von Gudrun Regelein, Freising

"Theologie im Kontext - Wie im Himmel, so auf Werken": So lautet der vom "Vater unser" inspirierte Titel einer neuen Seminarreihe des Katholischen Kreisbildungswerks Freising, die in diesem Herbst starten wird. In insgesamt fünf Modulen mit je vier Veranstaltungen werden die Dozenten gemeinsam mit den Teilnehmern der Verbindung von Theologie und Glaube mit Kunst, Musik, Literatur und Film nachgehen. Es sei eine Einladung, sich intensiver mit den Grundfragen des christlichen Glaubens und deren Ausdruck im kreativen Schaffen auseinanderzusetzen, sagte Gabriele Zieroff, Referentin für theologische Bildung im Kreisbildungswerk, am Dienstag bei einem Pressegespräch. "Eine spannende Reise auf den Spuren Gottes in der historischen und zeitgenössischen Kunst." So werde im ersten Modul unter dem Titel "Ewiger Gott. Ewiges Motiv" beispielsweise der Gottesbegriff in Malerei, Literatur, Musik und Film beleuchtet.

Nach dem großen Erfolg des Seniorenstudiums, das im Kreisbildungswerk bereits fester Bestandteil im Jahresprogramm ist, wollte man mit der Seminarreihe ein weiteres anspruchsvolles Angebot schaffen, das zu einer "tiefgründigen und umfassenden Auseinandersetzung" mit Themen an der Schnittstelle von Kultur, Religion und Gesellschaft anregen wolle, erklärte die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Claudia Bauer. Um auch berufstätigen Interessierten eine Teilnahme zu ermöglichen, finden die Vorlesungen mit anschließender Diskussion und optionaler Exkursion einmal im Monat an einem Samstag statt. Start ist am 24. September mit dem Theologen, Philosophen und Germanisten Martin Ostermann. "Wie im Himmel, so auf Zelluloid": Der Frage, welches Bild vom Schöpfer und seiner Schöpfung im Film gezeichnet wird, werden die Teilnehmer an diesem Nachmittag nachgehen. Danach folgen bis zum Jahresende "Wie im Himmel, so in Noten" mit der Kirchenmusikerin Angelika Sutor (Samstag, 22. Oktober) und "Wie im Himmel, so auf Bildern" mit dem Kunsthistoriker Matthias Weniger (Samstag, 12. November) und der Kunsthistorikerin Ruth Langenberg (Samstag, 10. Dezember).

Christliche Religion und Kunst stünden seit jeher eng miteinander in Verbindung, sagte Gabriele Zieroff. Die Kunst schaffe es, nicht greifbare und nicht wahrnehmbare Dimensionen des Glaubens mit allen Sinnen erlebbar zu machen. Auch hätten Glaube und Religion die Kunst zu jeder Zeit inspiriert und beeinflusst - und zur Auseinandersetzung mit dem Thema animiert. Im künstlerischen Ausdruck aller Genres - Malerei, bildende Kunst, Musik, Literatur oder auch Film - zeige sich, was und wie Menschen über Gott und die Welt denken.

Die Seminarreihe des Kreisbildungswerks ist sehr langfristig angelegt - geplant sind weitere vier Module, die sich mit "Jesus - Gottes Sohn und Künstlers Muse", "Christlichem Leben", "Gottes Bodenpersonal" und zum Abschluss mit "Das Jenseits - Himmel, Hölle, Fegefeuer" befassen werden.

Anmeldungen sind ab sofort bis spätestens Dienstag, 20. September, möglich. Die Kosten für ein Modul mit vier Vorlesungen betragen 95 Euro. Anmeldung und weitere Informationen: Katholisches Kreisbildungswerk Freising, Telefon 0 81 61/ 48 93 20, info@kbw-freising.de, www.bildungswerk-freising.de

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