Immer wieder gern kritisiert wird die geringe Personaldecke, mit welcher der neu gegründete Tourismusverband Hopfenland Hallertau ausgestattet ist. In der Person der Geschäftsführerin Martina Mayer sitzt gerade mal eine Halbtagskraft im zuständigen Büro des Pfaffenhofener Landratsamts. Unterstützt wird sie von einer 450-Euro-Kraft. Doch Besserung scheint in Sicht, stellte Martina Mayer im Auer Rathaus in Aussicht. Dort stellte sie sich den Marktgemeinderäten vor. Voraussetzung ist allerdings, dass ein Leader-Projekt der Europäischen Union genehmigt wird. Dann werde Geld fließen, mit dem das Personal aufgestockt werden könne.
Barbara Prügl (Grüne Offene Liste) bezeichnet das Vorhaben, den Tourismus in der Hallertau anzukurbeln, als "ambitioniert". Sie stört sich allerdings daran, dass im Gremium die Stadt Freising als Interessensvertreter des Landkreises sitzt und keine Gemeinde aus der Hallertau. Das sei mit dem Landkreis Freising so vereinbart worden, sagte Martina Mayer. In der Hallertau gibt es 60 Gemeinden. Doch davon sind erst 15 Mitglied im neuen Tourismusverband, der die Landkreise Freising, Kelheim, Pfaffenhofen an der Ilm und Landshut umspannt. Auch hier gibt Martina Mayer auf eine entsprechende Nachfrage von Martin Linseisen (CSU/PfW) Entwarnung. Es ist nicht gerade so, dass ein Run auf den neunen Tourismusverband eingesetzt hat. Aber: "Langsam tröpfeln alle nacheinander ein", sagte Martina Mayer. Hans Sailer (FWG) gab der Geschäftsführerin noch mit auf den Weg, den Bockerlradweg quer durch die Hallertau besser zu bewerben. Anlass dazu war eine Äußerung des Wolnzacher Bürgermeisters, die paar Touristen, die man dadurch in die Hallertau locke, seien das Geld nicht wert.
Einig sind sich Marktgemeinderat Au und Geschäftsführerin darin, für "sanften Tourismus" werben zu wollen. Niemand glaubt, dass die Aktionen des neuen Tourismusverbands Massen in die Hallertau locke. Die meisten würden wohl maximal ein Wochenende im Hopfenland verbringen wollen, lautet der Tenor.