Au:Ertrag wegen der Hitze gesunken

Weltweit größter Kongress der Hopfenwirtschaft in der Hallertau

Die Hitze im Juli behagt dem Hopfen gar nicht. Der Hopfenpflanzerverband Hallertau rechnet bei der Ernte im Vergleich zum Vorjahr mit deutlichen Einbußen. In Deutschland werde der Ertrag nach einer aktuellen Bestandsaufnahme um etwa 16 Prozent sinken, in der Hallertau sogar um 17 Prozent auf etwa 27 700 Tonnen, sagt Ottmar Weingarten, Geschäftsführer des Verbands. Die Pflanzen zeigten teilweise "Sonnenbrand-Erscheinungen". Die Hopfenpflanzer hoffen in den kommenden Wochen auf günstigeres Wetter - auf einen warmen, aber feuchten Hochsommer. Bis Ende Juni seien die Bedingungen nahezu perfekt gewesen, heißt es aus dem Verband. Entscheidend sei aber der Juli - und der war eindeutig zu trocken.

Derzeit diskutieren Hopfenpflanzer und Unternehmer aus insgesamt 14 Ländern über Anbau, Wirtschaftsdaten und Ernteprognosen. In der Hallertau findet bis zum 31. Juli der 55. Kongress des Internationalen Hopfenbaubüros statt. Es ist die weltweit größte Veranstaltung der Hopfenwirtschaft. Sie fand zum letzten Mal 1996 in Bayern statt. Thema wird auch der Craft-Beer-Trend sein, der den Weltmarkt zunehmend beeinflusst. Für diese nach individuellen Rezepturen gebrauten Biere wird deutlich mehr Hopfen verwendet - und auch in der Holledau werden dafür neue, fruchtige Sorten gezüchtet. Die Tagung findet in Bad Gögging statt. Am Dienstag treffen sich Hopfenpflanzer aus allen deutschen Anbaugebieten auf dem Wolnzacher Volksfest. Zuvor öffnet um 16 Uhr eine eigens für den Kongress organisierte Ausstellung mit Informationen zu Technik und Pflanzenschutz.

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