Arbeitsgemeinschaft der CSU:Mehr als nur ein Altenklub

Senioren-Union im Landkreis feiert ihr zehnjähriges Bestehen

Vor zehn Jahren war der Landkreis Freising noch ein weißer Fleck in Sachen Senioren-Union. Doch dann packte es die langjährige CSU-Landtagsabgeordnete Rita Schweiger an und hob zusammen mit 27 weiteren CSU-Mitgliedern einen Kreisverband der Senioren-Union aus der Taufe. Erster Vorsitzender wurde Franz Jungwirth, bis 2008 Bezirkstagspräsident. Auf Landesebene hatte es die Senioren-Union schon seit dem Jahr 1999 gegeben. Heute ist Franz Donauer der Kreisvorsitzende. Das Jubiläum feierte man mit Gründungsmitgliedern und Ehrengästen beim Alten Wirt in Langenbach.

Die Senioren-Union ist kein Altenklub, sondern eine Arbeitsgemeinschaft der CSU, wie beispielsweise auch die Frauen-Union oder die Junge Union. Mit gut 12 000 Mitgliedern ist sie mittlerweile die viertgrößte Organisation innerhalb der CSU. Gründungsvorsitzender war 1999 Gebhard Glück, dessen Amtsnachfolger Professor Konrad Weckerle nun auch Ehrengast in Langenbach war und einen 40-minütigen Festvortrag hielt. Er schilderte ausführlich die Entwicklung der Senioren-Union, mit einem bis heute "signifikant gestiegenen Stellenwert" in der Bedeutung innerhalb der CSU und nahm wie zu aktiven Zeiten auch hier kein Blatt vor den Mund, insbesondere als er auf das unvermeidliche Thema Asyl zu sprechen kam. In der Sache richtig hielt er die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen CSU und ihrer Schwesterpartei CDU, die dabei hochgekommenen Emotionen aber für "absolut schädlich" mit Blick auf den 14. Oktober, dem Termin für die Landtagswahl in Bayern. "Migration darf nicht unser alleiniges Thema sein", betonte Weckerle, der beruflich auch Vorstandsvorsitzender der Rhein-Main-Donau AG war. Mit AfD und Linken über das Thema Asyl zu diskutieren, mache "überhaupt keinen Sinn". Nun müssten sich die Parteiverantwortlich bemühen, "die Scharte auszuwetzen".

Franz Donauer freute sich ausdrücklich über Weckerles "kritische Worte", die auch eine Kritik an Bundesinnenminister Horst Seehofer darstellten. Staatsminister Florian Herrmann meinte, dass es "in der Sache" äußerst notwendig gewesen sei, dass "die CSU diese grundsätzliche Wende in der Asylpolitik erzwungen" habe. Es gehe letztlich mit Steuerung und Begrenzung auch um die Demokratie an sich. Herrmann betonte die Wichtigkeit des politischen und gesellschaftlichen Zusammenhalts innerhalb der Senioren-Union. Man lebe hier die Arbeit aus der aktiven Zeit in der Politik weiter.

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